Dienstag, Dezember 18, 2007

On the road again …

Kaum versieht man sich und die Core Analyst School ist wieder vorbei, ich sitze hier in München und schreibe den nächsten Blogbeitrag. Die zweite Woche in St. Charles war inhaltlich leider etwas langweiliger als die Erste, das Finale war aber dennoch aller Ehren wert. Der Abschied fiel vielen nicht leicht, nach zwei Wochen intensiver Zusammenarbeit haben sich doch enge Kontakte ergeben. Auch wenn das Programm teilweise ziemlich zäh war, muss ich sagen, es war eine super Erfahrung. Ich hoffe, dass ich den Kontakt zu einigen Leuten aufrecht halten kann – das ist es wirklich wert.

Der Übergang zwischen CAS und „normalem“ Consultant-Alltag war recht anstrengend. Am Samstag bin ich morgens mit dem Flieger aus Chicago zurückgekommen und war ziemlich platt. Ich habe dann auch fast den ganzen Tag geschlafen. Sonntags war dann schon wieder Kofferpacken angesagt, Montagmorgen ging es mit dem Zug nach München. Hier mache ich ein Vorbereitungsseminar zu meinem ersten Projekt, welches dann Anfang Januar endlich losgeht. Darauf freue ich mich natürlich sehr, es klingt super spannend aber eben auch herausfordernd. Vorher kann ich mich über Weihnachten und Silvester noch etwas erholen (ich habe über die CAS doch einiges an Schlafdefizit angehäuft) und etwas Zeit zu Hause verbringen. Deswegen wird wohl mein nächster Beitrag erst im neuen Jahr folgen. Bis dahin wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr (vielleicht ja euer „Accenture-Jahr“).


Florian

Sonntag, Dezember 09, 2007

Rockin’ St. Charles!

Lange erwartet, endlich da – die Core Analyst School in St. Charles, Illinois ist in vollem Gange und ich komme nur dazu ein paar Zeilen zu schreiben. Kurz gesagt: Viele Erwartungen wurden erfüllt, manche sogar übertroffen!

Nach einer gewissen Eingewöhnungs- und Anpassungsphase an das internationale Umfeld, das amerikanische Essen, die Kälte (und den Schnee) und die vielen Teambuilding Aktivitäten kann ich nach der ersten Woche sagen, dass es wirklich eine einmalige Erfahrung ist. Nur hier habe ich die Gelegenheit so kurz nach meinem Start Kontakte mit Accenture-Leuten aus nahezu der ganzen Welt zu knüpfen. Obwohl wir eine ziemlich große Gruppe aus ASG sind, konnte ich bisher die Chance nutzen mein Netzwerk international zu erweitern.

Und: es macht wirklich Spaß! Manche Vorträge sind schon langweilig und bei einigen Veranstaltungen merkt man den (logischerweise) großen amerikanischen Einfluss, aber alles in allem bringt mich die Zeit hier auf jeden Fall voran. Wir unternehmen viel zusammen und durch die verschiedensten Teamaufgaben, lernt man seine neuen Kollegen auch gleich sehr intensiv kennen. Zum Guten wie zum Schlechten…;)

Über das Rahmenprogramm kann ich auch nicht meckern. Zwei große Malls sind hier in der Nähe, nach Chicago fahren wir nur eine Stunde (in der Limo) und in der Cadillac Ranch wurden gestern nahezu alle, im Vorfeld kursierenden, Geschichten bestätigt. Für einen Abend haben wir von Accenture den Laden übernommen und „gerocked“. Insgesamt sind wir knapp 150 Analysts aus verschiedenen Ländern, da könnt ihr euch vorstellen mit welcher „Armada“ wir da eingefallen sind.

Morgen geht es für mich und fast alle SDF’ler nach Downtown Chicago. Dort schlafen wir eine Nacht im Hotel, gehen shoppen, uns die Stadt anschauen und sehen morgen das Basketballspiel der Chicago Bulls gegen die Boston Celtics.

So viel vorerst von mir aus St. Charles, Illinois.

Florian

Dienstag, Dezember 04, 2007

Advents-Countdown bei Accenture

Zwischen dem 30. November und dem 24. Dezember hält Accenture unter entdecke-accenture.com/countdown einige Überraschungen für Sie bereit. Neben spannenden Informationen zum Unternehmen und zum Jobeinstieg gibt es hier ein Gewinnspiel, das Ihnen am 24. Dezember vielleicht das größte Adventstürchen Ihres Lebens öffnet - die Tür nach Indien zu einem Praktikum bei Accenture! Wer die jeden Tag neu gestellten Fragen am schnellsten beantwortet, fliegt für sechs Wochen auf den Subkontinent. Der Accenture-Countdown könnte aber auch den Blick auf Ihr neues Auto freigeben, denn unter allen Teilnehmern am Gewinnspiel verlost Accenture an Heiligabend einen nagelneuen MINI One.

Campus-Tour: Accenture an Ihrer Hochschule

Auch wer es nicht schafft, die Gewinnspielfragen jeden Tag zu beantworten, hat die Chance auf ein schönes Weihnachtsgeschenk. An den "Special Days", die kurzfristig bekannt gegeben werden, können Sie einen iPod Touch gewinnen. Teil des Countdowns bis Weihnachten ist außerdem eine Countdown-Campus-Tour. Wann Accenture an Ihre Hochschule kommt, erfahren Sie hier. Accenture freut sich darauf, Sie persönlich kennenzulernen!


Sonntag, Dezember 02, 2007

Auf die Plätze, fertig, los!

Tja, es geht wirklich schneller als man denkt. Durch das Training in München bin ich noch vor der Abreise nach St. Charles an mein erstes Projekt gekommen und habe so nach der Rückkehr aus den USA keine Wartezeit. Es wird gleich in München weiter gehen, wo ich aller Voraussicht nach bis September 2008 auf einem sehr großen und wichtigen Projekt im Finance-Bereich sein werde. Anfangs war ich skeptisch, da ich ja aus dem Marketing komme und nur wenige Schnittstellen zu meinem Profil gesehen habe. Im Verlauf der Woche hat sich meine Meinung aber geändert. Die Rolle, die ich wohl im Team einnehmen werde, klingt wirklich spannend und ich kann meine Fähigkeiten über das Marketing hinaus entwickeln – was ich als große Herausforderung sehe. Unter Umständen kann ich sogar durch das Projekt auch ins Ausland fahren. Dagegen würde ich mich natürlich nicht wehren…

Das Training an sich war auch ziemlich interessant und der Inhalt auf jeden Fall neu für mich. Da es auch schon Grundlage für das Projekt war, hat man sich natürlich ganz anders mit dem Thema auseinandergesetzt. München ist natürlich eine super schöne und interessante Stadt. Ich freue mich schon darauf, ein paar Monate dort zu arbeiten. Alles in allem bin ich mit dem ersten Projekt doch sehr zufrieden, auch wenn ich am Anfang noch skeptisch war. Aber das ist normal, zumindest bei mir.

Dienstag und Donnerstag waren wir jeweils von einem Senior Executive im F&PM (Finance & Performance Management) zum Mittagessen eingeladen. Es war ziemlich interessant sich mit diesen „hohen Tieren“ zu unterhalten. Die Unterhaltungen waren auch ganz unverkrampft und es war interessant sich die Geschichten und Meinungen der erfahrenen Accenture-Mitarbeiter anzuhören – und seine eigenen zu äußern. Es ist schön zu sehen, dass man auch als „kleiner“ Analyst angehört wird.

Morgen geht es mit dem Flieger nach Chicago. Endlich! ;) Ich freue mich schon riesig. Die amerikanischen SDF-Kollegen von der der Teleconference haben sich per Email noch mal gemeldet und wir haben noch die ein oder andere Information ausgetauscht. Es wird dann morgen spannend die Leute alle „richtig“ kennen zu lernen. Darüber – und die ganze Core Analyst School – wird es nächste Woche wohl einiges zu berichten geben. Also freut euch schon mal drauf… ;)

Bis dahin

Florian

Samstag, November 24, 2007

Lucky „Loosers“ …

Wer meinen Beitrag von letzter Woche gelesen hat, weiß vielleicht um was es in der Überschrift geht. Das Daumendrücken hat leider nicht geholfen, unser Team hat das Miniprojekt nicht gewonnen. Aber das ist wirklich nicht schlimm. Alle Ergebnisse waren wirklich gut und die Arbeit in diesen 3 Tagen hat uns allen sehr viel Spaß gemacht – das finde ich wichtiger. Außerdem wurde der Gewinn vom Siegerteam unter allen aufgeteilt und in Äppelwoi investiert…;)

Seit Mittwoch ist jetzt auch das SDF-Seminar zu Ende und erstmal sind alle New Analysts in ihre Home Offices gefahren. Manche haben auch schon Kontakt zu ihrem ersten Projekt und sind da nächste Woche schon im Einsatz. Den Abschiedsschmerz konnten wir recht zügig überwinden, da wir uns ja schon in knapp zehn Tagen in St. Charles zur Core Analyst School wieder sehen. Nur von unseren Coaches, Martina und Karl, mussten wir uns verabschieden, da sie leider nicht mit uns in die USA fahren werden. Das ist wirklich schade, denn sie haben es verstanden die Inhalte des Seminars zu vermitteln und uns allen den Start in den Job zu erleichtern. Die Tage im SDF waren, vor allem wegen der neuen Kollegen und unserer Coaches, eine super Erfahrung. Ich habe viele Eindrücke, Infos und Erfahrungen mitgenommen und den ersten Grundstein für mein persönliches Netzwerk gelegt. In St. Charles wird das dann international erweitert. Auch dafür haben wir schon etwas getan. Am Dienstag hatten wir eine Videoteleconference mit unseren SDF Counterparts im Office in Chicago. Die Technik war wirklich beeindruckend! Die Konversation war eins zu eins in realtime. Drei große Monitore, einheitliches Layout der Räume – man hatte fast den Eindruck man sitzt im selben Raum. Sogar das Getuschel zweier US-Mädels konnten wir hören, was den Damen wohl weder bewusst noch recht war…;)

Bis zum Abflug nach Chicago mache ich diverse Trainings über das Internet, erledige einige administrative Dinge und warte natürlich gespannt, ob sich schon jemand wegen eines Projektes meldet. Aber ich denke gerade wegen Weihnachten wird das erst im Januar was. Naja, das ist nach St. Charles nicht mehr so weit hin… – Das war zumindest der Stand als ich den ersten Teil des Berichts am Donnerstag geschrieben habe. Heute (Freitag) sieht alles anders aus. Ich fahre am Montag für eine Woche nach München zu einem Training im Bereich „Compliance Intelligence“. Ich bin wirklich gespannt, was mich da erwartet. Auf München freue ich mich natürlich… So schnell geht das in dieser Firma, auch ein Grund warum ich mich für Accenture entschieden habe.

Im nächsten Bericht dann Details zum Training und zu München.

Florian

Freitag, November 16, 2007

„Play Games“@Accenture – oder vom erstes Mini-Projekt

Gude (wie man bei uns Hessen sagt),

As time goes by… Hier folgt nun bereits mein zweiter Beitrag für den Accenture Recruiting-Blog. Mittlerweile bin ich „schon“ zwei Wochen bei Accenture und habe mir damit schon die Hälfte meines ersten Gehalts verdient… Zur Zeit bin ich noch im Solution Delivery Fundamentals Seminar und finde mich immer besser zurecht in der Accenture-Welt zwischen den vielen Abkürzungen mit drei Buchstaben (von ASG über IF&S bis zu SDF, fast jeden Tag kommt eine neue dazu). Auch den fachlichen Inhalt des Seminars nehme ich immer besser auf, obwohl ich aus dem Marketing komme und mit dem Programmieren bisher nicht viel zu tun hatte. Die Stimmung in der Gruppe ist nach wie vor super, auch diese Woche waren wir wieder zusammen in Frankfurt unterwegs – immer ganz nach dem Motto: „Work hard, party hard“!

Die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen wird seit Mittwoch noch intensiver auf die Probe gestellt, da wir in Gruppen á fünf Leuten ein kleines „Testprojekt“ auf die Beine stellen können. Es geht darum für einen virtuellen Kunden ein Computerspiel in Visual Basic zu programmieren. Das Ganze muss natürlich anhand der Standards und Methoden von Accenture abgewickelt und dokumentiert werden. Dadurch machen wir uns in einem gewissen Umfang noch besser mit der Vorgehensweise auf Projekten vertraut und lernen es die Accenture-Tools bzw. Datenbanken einzusetzen. Oft ist das kniffliger als es sich anhört – es gibt wirklich eine Menge verschiedener Tools und so genannter „Deliverables“, die man einsetzen kann – und natürlich vorher suchen muss.

Unsere Gruppe entwickelt eine getunte Version des Arcade-Klassikers „Pong“. Damit wollen wir am Montag bei der abschließenden (simulierten) Kundenpräsentation das Projekt gewinnen. Bis dahin steht aber noch einiges an Arbeit an. Mein Part in der Gruppe ist hauptsächlich das Projektmanagement. Das bedeutet einen Projektplan zu erstellen, das Einhalten von Zeitfristen zu beachten, Präsentationen für den Kunden vorzubereiten und so weiter. Wenn das Spiel fertig ist, werde ich aber auch damit beschäftigt sein verschiedene Tests durchzuführen. Bei einer kleinen Gruppe von fünf Leuten gibt es aber generell bei den Aufgaben viele Überschneidungen. Jeder arbeitet mit den anderen zusammen, man teilt sich die Aufgaben und hilft einander.

Die ganze Arbeit macht uns allen wirklich viel Spaß und erhöht natürlich die Neugier auf das erste „richtige“ Projekt. Dort wird es aber wohl nicht um Computerspiele gehen. Bis dahin geben wir unser Bestes und wollen den Auftrag an Land ziehen. Außerdem steigt die Vorfreude auf das Seminar in St. Charles. Wir haben bereits organisiert ein Wochenende in Chicago zu verbringen und die Stadt zu erkunden. Dabei wird für mich ein auch Traum in Erfüllung gehen: wir haben Karten für ein Spiel der Chicago Bulls (Basketball) gegen die Boston Celtics bekommen. Wer sich mit Basketball auskennt, weiß dass das in dieser Spielzeit ein absoluter Knaller wird. Auch davon werde ich euch natürlich in einem meiner nächsten Beiträge berichten.

Macht’s gut und drückt uns die Daumen für die Projektpräsentation.

Florian

Donnerstag, November 08, 2007

Wo sind eigentlich Sonne, Mond und Sterne?

Servus da draußen! Mein Name ist Florian, ich habe am 1. November bei Accenture als Analyst angefangen und bin sozusagen noch richtig grün hinter den Ohren. Ich bin im Bereich Systems Integration & Technology und wenn ihr wissen wollt, was ich da genau mache, dann fragt mich bitte in einem halben Jahr noch mal – noch kann ich das selber gar nicht wirklich einordnen. Mein Schwerpunkt im Studium war Marketing und um Felder wie Programmieren habe ich immer einen weiten Bogen gemacht. Trotzdem fange ich jetzt bei Accenture an und empfinde es als eine große Herausforderung meine IT-fernen Kenntnisse hier einzubringen. Dazu werde ich in einem meiner nächsten Beiträge etwas ausführlicher berichten. Soviel kann ich euch schon sagen, Accenture braucht nicht nur Programmier, auf unseren Projekten werden die unterschiedlichsten Skills benötigt.

Zu Beginn soll ich euch meine ersten Steps bei Accenture beschreiben. Na dann mal los. Auch wenn es wie eine Plattitüde klingt, aber noch habe ich gar nicht richtig realisiert das ich jetzt kein Student mehr bin, sondern in einer global aufgestellten Unternehmensberatung arbeite. Die letzten Tage waren für mich voller Eindrücke, neuer Informationen und ich bin jeden Tag damit beschäftigt neue Leute kennen zu lernen. Das persönliche Netzwerk ist ein ganz wichtiger Faktor bei Accenture und bis jetzt fällt es mir nicht schwer eben jenes aufzubauen. Am 1. und 2. November hatte ich zusammen mit ca. 130 New-Joinern eine Orientation-Veranstaltung im Campus Kronberg, wo auch mein Home Office ist. Dabei waren Kollegen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz - über alle Sparten verteilt, u. a. auch ein paar Leute vom meinem Recruiting-Event im Sommer, mit denen ich mich damals schon super verstanden hatte. Ich hatte also die Möglichkeit gleich quer über die verschiedenen Bereiche Kontakte zu knüpfen und mein persönliches Netzwerk zu gründen.

In diesen 2 Tagen wurden wir in die Unternehmensorganisation und die Core Values von Accenture eingeführt, wir haben unsere Laptops bekommen und natürlich auch die neuen Kollegen und Ansprechpartner kennen gelernt. Dazu gab es auch reichlich Gelegenheit – beim gemeinsamen Dinner, während der Pausen und beim Verarbeiten der Informationsfülle. Freitagabend war ich ganz schön platt, ich musste über das Wochenende erstmal alles sacken lassen.

Seit Montag sitze ich nun täglich im „Solution Delivery Fundamentals“-Seminar und lerne wie man bei Accenture Projekte bearbeitet und die Kunden glücklich macht. Obwohl ich ein absoluter Neuling in Sachen Programmieren bin und der Kurs viele entsprechende Übungen enthält, kann ich nach 4 Tagen sagen, dass es mir wirklich super viel Spaß macht und ich mich von Tag zu Tag besser in die Materie einarbeite. Die ersten Erfolge konnte ich auch schon feiern, den einen oder anderen Code habe ich wirklich verstanden und auch selbst programmiert. Ich werde zwar wahrscheinlich auf meinen Projekten nie selbst Programmieren müssen, aber es ist ganz gut einen Ein- und Überblick darüber zu gewinnen, was Accenture dem Kunden liefert und wie Probleme gelöst werden.

Das „Socialising“ kommt natürlich auch nicht zu kurz. Vorgestern waren wir in einem alten Brauhaus und haben das Hausbräu probiert, heute geht es zum „Afterwork“ in eine Cocktail-Bar in Frankfurt und nächste Woche werden wir wohl auch noch mal zum obligatorischen Clubbing in die City fahren. Die Übungen werden immer wieder durch gemeinsame Übungen und kleine Competitions aufgelockert, die dazu dienen einander besser kennen zu lernen. Das hat nach der kurzen Zeit wirklich schon klasse funktioniert, unsere Gruppe von knapp 20 Leuten wächst immer mehr zusammen. Bei der Teamarbeit hilft jeder dem Anderen, so dass keiner auf der Strecke bleibt. Das ist ein Punkt der mir schon von Anfang an bei Accenture aufgefallen ist – egal ob Mitarbeiter, Mitbewerber beim Recruiting oder jetzt die anderen New Joiner – die Leute passen hier wirklich zu einander, fachlich und vor allem auch menschlich. Das war mir bei der Unternehmenswahl auch sehr wichtig. Jetzt freuen wir uns alle auf unser Seminar in St. Charles bei Chicago. Dort werden wir unser persönliches Netzwerk um internationale Kontakte erweitern und das Feiern bestimmt auch nicht zu kurz kommen lassen…

Ach ja, Sonne (Sun), Mond (Moon) und Sterne (Venus, Mercury) sind hier die Namen von Seminarräumen und ihr könnt mir glauben – in den ersten Tagen dauert es schon etwas bis man sich im Campus Kronberg, dem Accenture-Komplex zurechtfindet…

In diesem Sinne bis zum nächsten Beitrag.

Florian

Mittwoch, Oktober 24, 2007

Kaffe kochen und stundenlang kopieren?

... nicht bei Accenture. Erfahrungsbericht über mein dreimonatiges Praktikum

Mein Name ist Katja Singbartl und ich war seit August 2007 für 3 Monate Praktikantin bei Accenture, genauer gesagt war ich im Channel Management beschäftigt.

Gute Zeiten? Gab es viele! Schlechte Zeiten? Nie! Denn arbeitsreiche Wochen, und davon gab es viele, möchte ich nicht als schlechte Zeiten bezeichnen.

Ich fühlte mich von Anfang an sehr willkommen, wurde vom ersten Tag in meinem Team als volles Mitglied integriert und in das laufende Tagesgeschäft mit einbezogen. Besseres konnte mir nicht passieren.

Das unheimliche schnelle Knüpfen von Kontakten mit Kollegen aus anderen Bereichen wurde mit Sicherheit neben deren Offenheit auch durch die „Duzkultur“ Accenture´ s erleichtert.

Die Hemmungen, Personen anzusprechen, von deren Karrierelevel ich noch Meilen weit entfernt bin, schwanden somit schnell, was die Zusammenarbeit um Einiges erleichterte.

Der Spruch „es gibt keine dummen Fragen“ entspricht bei Accenture der Wirklichkeit.

Fragen wurden jederzeit und von jedem meiner Teammitglieder umfassend beantwortet und Probleme ebenfalls stets im Team gelöst. Ich kann versichern, dass man bei Accenture nie alleine gelassen wird, und sei es nur das kleinste Problem.

Vielleicht ist „Problem“ nicht der richtige Ausdruck, ich sollte bei Accenture eher von Herausforderungen sprechen. Davon gab es viele, die mich und meine Art und Weise zu arbeiten mit Sicherheit geprägt haben. Im positiven Sinne.

Es gab keinen Tag an dem ich meine Entscheidung zu Accenture zu gehen bereut habe.

Hinzufügen möchte ich noch, dass es sich auch definitiv lohnt länger als 3 Monate bei Accenture ein Praktikum zu absolvieren, da man sich unglaublich schnell an die Abläufe gewöhnt, kleine Projekte anvertraut bekommt, so wie eigenständig arbeiten kann.

Alles in Einem hatte ich eine sehr lehrreiche, interessante und vor allem tolle Zeit bei Accenture im Channel Management und kann bestätigen: High Performance. Delivered.

Mittwoch, September 26, 2007

The daily Challenge in Consulting

Wer Herausforderungen liebt, der ist in der Welt der Unternehmensberatung bestens aufgehoben. Es gibt kaum Tage, an denen man als Berater nicht in irgendeiner Weise herausgefordert wird. Ein „ruhige Kugel“ wird in diesem Beruf definitiv nicht geschoben. Vielmehr wird man täglich mit neuen Aufgaben und neuen Situationen konfrontiert. Da kann es schon einmal passieren, dass man sich in einem Meeting wieder findet, in dem man Fragen zu Themen beantworten muss, von denen man erst zwei Tage vorher zum ersten Mal gehört hat. Oder es soll ein Workshop mit Mitarbeitern des Kundenunternehmens moderiert werden, die sehr skeptisch gegenüber Beratern sind. Gelegenheiten, ins „kalte Wasser“ zu springen, gibt es mehr als genug.

Auch wenn man nicht gerade in turbulenten Meetings oder Workshops sitzt – herausfordernd sind oft auch die wiederkehrenden Arbeiten. Wie oft fordert man Daten, Statusberichte oder Entscheidungen von Mitarbeitern an, und es kommt tagelang nichts zurück? Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, den richtigen Ton zu treffen, Verständnis zu zeigen, aber gleichzeitig bestimmt zu fragen und auf der pünktlichen Fertigstellung zu bestehen. Diplomatie, Verhandlungsgeschick und professionelles Auftreten verinnerlicht man im täglichen Umgang mit den Ansprechpartnern auf Kundenseite sehr schnell.

In einem größeren Kontext besteht eine große Herausforderung des Jobs auch darin, sich immer wieder auf neue Projekte einzustellen. Kein Projekt währt für die Ewigkeit, und der nächste Projektwechsel kommt gewiss – für den einen früher, für den anderen später. In jedem Fall bedeutet der Wechsel ein neues Accenture-Team, neue Ansprechpartner auf Seite des Kundenunternehmens, neue Projektinhalte und vielleicht ein neuer Projektstandort in einer anderen Stadt oder gar in einem anderen Land. Der erste Tag auf einem neuen Projekt fühlt sich manchmal an wie der erste Tag in einem neuen Job. Viel Zeit zum Eingewöhnen ist meist nicht, schließlich müssen vom ersten Tag an Ergebnisse für den Kunden erzielt werden. Der Abschied vom alten Team und von den Mitarbeitern des alten Kunden ist für mich immer ein trauriger Moment, aber eben auch Teil des Beraterlebens.

Eine ständige Herausforderung besteht auch in der Bewältigung des täglichen Arbeitspensums. Die Fülle der parallel auszuführenden Projekttätigkeiten, enge Deadlines, zeitaufwändige Meetings sowie zusätzlich interne Aufgaben, die man für Accenture übernimmt, fordern ein striktes Zeitmanagement. Die Zeit reicht nie aus, um alles perfekt zu bearbeiten. Die Devise lautet daher oft, auf Perfektion zu verzichten und damit Zeit zu gewinnen. Gemäß der 80/20 Regel benötigen die letzten 20% Detailtiefe und Perfektion einer Aufgabe 80% der Bearbeitungszeit. Der Verzicht auf die letzten 20% Detailtiefe bedeutet aber nicht, dass der Qualitätsanspruch heruntergeschraubt wird, sondern, dass z.B. auf Detailinformationen oder eine besondere grafische Gestaltung verzichtet wird. Meines Erachtens ist Zeitmanagement eine zentrale Fähigkeit, die man auf dem Karriereweg nicht früh genug lernen kann.

Die täglichen Herausforderungen, von denen ich hier nur einen kleinen Ausschnitt beschrieben habe, machen für mich in großen Teilen den Reiz des Beraterjobs aus. Die zweitwichtigste Facette dieses Reizes besteht in der sehr intensiven Zusammenarbeit mit Menschen. Hierbei sind schon Kontakte oder sogar Freundschaften entstanden, die weit über den Beruf hinausgingen. Ich hoffe, meine Beiträge haben Euer Interesse geweckt. Vielleicht sieht man sich ja eines Tages auf einem Beratungsprojekt – wir freuen uns über jeden „Mit-Macher“.

Jens

Donnerstag, September 20, 2007

Sprache, Wissen und Freiheit: Die Waffen des Beraters

Ausgehend vom letzten Beitrag, in dem ich die Tätigkeiten geschildert habe, die von meinem derzeitigen Accenture-Team wahrgenommen werden, möchte ich hier ein paar Gedanken schildern, in welcher Weise unser Tun dem Kundenunternehmen hilft, die gesetzten Ziel zu erreichen.

Im Rahmen der Moderationstätigkeit, d.h. dem Einberufen und Durchführen von Workshops, Meetings, Telefonkonferenzen etc. könnte man uns Berater in gewisser Weise als Wissens-Intermediäre bezeichnen. Wissen über unternehmensinterne Prozesse, Produkte, Märkte und viele andere Facetten der Geschäftstätigkeit stecken in den Köpfen der Mitarbeiter. Wir Berater tragen ebenfalls Fachwissen, z.B. Erfahrungen aus anderen Projekten oder unserem bisherigen beruflichen Werdegang, bei. Mehr noch: Wir bringen Strukturierungshilfen und Tools ein, um Veränderungsprogramme effizient zu planen und umzusetzen. Dies können beispielsweise Prozessmodelle, Checklisten oder Methodologien zum Management von Ressourcenbeschränkungen, Risiken, Umsetzungsproblemen und anderen projektbezogenen Herausforderungen sein. Dabei können wir auf einen großen Fundus an Erfahrungen und Tools zurückgreifen, die in tausenden Projekten angewendet und weiterentwickelt wurden. Hinzu kommen durch spezielle Trainings geschulte Moderations- und Kommunikationstechniken. Oft scheint es, als sei die aktuelle Aufgabenstellung im Projekt einmalig. Ein Blick in die Accenture-eigene Wissensdatenbank zeigt jedoch oft, dass ähnliche Aufgabenstellungen, manchmal in der gleichen Branche, bereits in vergangenen Projekten bearbeitet wurden. Dies kann im eigenen Land, aber auch irgendwo anders auf der Welt sein. Hier erweist sich die Größe von Accenture als enormer Vorteil.

Eine wesentliche Funktion von uns Beratern ist meines Erachtens also die Zusammenführung des im Unternehmen vorhandenen Wissens und des von uns Accenture’s eingebrachten Wissens in zielgerichteter Weise. Im Wege der Koordination von Teilprojekten, der Vorgabe von Projektstrukturen und immer wieder dem Zusammenbringen von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens helfen wir dem Kunden, den Weg zum Ziel Schritt für Schritt zu absolvieren. Mit unserer Projekterfahrung können wir Anregungen geben, wie ähnliche Probleme in anderem Kontext gelöst wurden – z.B. wie eine Standardsoftware in einem anderen Unternehmen eingeführt wurde. Dabei haben wir den großen Vorteil, dass wir unabhängig agieren können, d.h. weder disziplinarisch abhängig sind noch eine taktische Positionierung im Machtgefüge des Unternehmens verfolgen. Vielmehr handeln wir meist explizit im Auftrag der Unternehmensführung. Dadurch können wir sehr effizient und vor allem im Sinne der Sache agieren. Ein weiterer Vorteil ist die „geistige Freiheit“ des Beraters, nämlich frei von eingefahrenen Denkstrukturen zu sein und somit leichter einen Schritt über den gewohnten Aktionsrahmen hinaus zu machen. Oft ist es einfach die oft genannte „frische Denke“, die Veränderungen in einem Unternehmen auslöst. Diese „frische Denke“ ist unabhängig von der Anzahl der Berufsjahre und wird vielleicht gerade von jungen Beratern in besonderem Maße eingebracht.

Zugegeben – in der Praxis lässt sich nicht alles so leicht und effizient umsetzen wie man es jetzt vermuten könnte. Mit welchen Herausforderungen ich auf meinen letzten Projekten so zu kämpfen hatte, werde ich im nächsten Beitrag erzählen.

Bis dahin, viele Grüße

Jens

Donnerstag, September 13, 2007

Top Management Exposure

Im heutigen Beitrag möchte ich Euch einen Einblick in die Themen geben, die auf meinem aktuellen Projekt bearbeitet werden. Die Woche bei unserem Kundenunternehmen steht ganz im Zeichen der Projektplanung für das kommende Jahr. Als „Program Management Office“ (PMO) ist das Team für die Koordination aller Projekte innerhalb eines Veränderungsprogramms des Kundenunternehmens zuständig. Jedes Projekt meldet den aktuellen Stand seiner Arbeit an unser Team. Wir erstellen daraus einen zusammengefassten Status für die Führungsmannschaft des Kundenunternehmens und zeigen Unter- und Übererfüllungen, Ressourcenengpässe, Probleme oder Risiken auf. Mit der Planung für das kommende Jahr wird sichergestellt, dass die Projekte mit der größten Bedeutung für das Unternehmen durchgeführt werden.

Der Vorteil eines Einsatzes in einem Program Management Office ist, dass man meist intensiv mit den Projektleitern, Team- oder Abteilungsleitern, ins Gespräch kommt und öfters Berührung mit dem Top Management des Kundenunternehmens hat - im Beraterjargon gerne mit dem Begriff „Top Management Exposure“ bezeichnet. Zudem erhält man als Berater im Program Management Office einen guten Einblick in die verschiedenen Teilprojekte des Gesamtprogramms. Durch regelmäßig, z.B. wöchentlich stattfindende „Program Management Team Meetings“, an denen alle Projektleiter teilnehmen, erfährt man viel über die Ziele, Herausforderungen, Probleme und Lösungsansätze der einzelnen Teilprojekte und der involvierten Unternehmensfunktionen wie Marketing, Personal, Vertrieb etc. Die Lernkurve ist möglicherweise ähnlich hoch wie bei einem MBA, nur, dass man anstelle von Case Studies „real life“ Erfahrungen macht. Durch die Diskussionen und die Erarbeitung von Lösungen und Entscheidungen füllen sich die Begriffe „Business Administration“ oder „Management“ mit Leben. Wo sonst kann man derartige Erfahrungen schon in den ersten Berufsjahren machen?

Ein wesentlicher Teil der Aufgaben im PMO entfällt auf Koordination, Administration und Moderation. Im Rahmen der Koordination und Administration werden z.B. Meetings arrangiert, Organigramme abgestimmt, Protokolle geschrieben, Projektpläne verwaltet etc. Im PMO wird meist das gesamte Wissen des Programms verwaltet. Im Rahmen der Moderation sind in erster Linie Soft Skills gefragt. Bei verschiedensten Sitzungen werden mit einem oder mehreren Projektleitern Zielbilder abgeleitet, Visionen erarbeitet, Risiken diskutiert, Schnittstellen zwischen Projekten oder Funktionen erfasst, Projektpläne erstellt oder Lösungen für Probleme erarbeitet. Viele Themen kommen dabei sehr kurzfristig auf den Tisch.

Die Moderation solcher Sitzungen erfordert weniger Spezialisten-Know-How als eine gute Auffassungsgabe, Sozialkompetenz und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte schnell zu erfassen und die Diskussion der Beteiligten zu strukturieren. Der eigene Beitrag kann z.B. darin bestehen, kurz die Thematik und das Ziel des Meetings vorzustellen und am Ende Ergebnis und Aufgabenpakete zusammenzufassen. Zwischendurch ist es vielleicht nötig, die Teilnehmer auf den Fokus des Meetings zurückzubringen oder kritische Fragen zur Machbarkeit zu stellen. Ich persönlich empfinde die Moderation als den schönsten Teil meiner Arbeit. Hier bietet sich die Möglichkeit, gestalterisch Einfluss zu nehmen.

Die Moderation von Meetings zudem eine klasse Gelegenheit, präzises und zielgerichtetes Kommunizieren zu trainieren. Im nächsten Beitrag werde ich Euch von meinen Erfahrungen im Bereich „Kommunikation“ noch eingehender berichten.

Bis dahin, besten Gruß

Jens Paul

Donnerstag, September 06, 2007

Die typische Beraterwoche – Gibt es das?

Wenn etwas am Beraterjob „typisch“ ist, dann ist es vermutlich die Vielseitigkeit, Vielgestaltigkeit und die Flexibilität, die ein Berater mitbringt. Wenn ich auf meine bisherigen vier Berater-Jahre zurückblicke, dann gibt es die „typische“ Beraterwoche definitiv nicht. Schon die meist sehr unterschiedlichen Beiträge in diesem Weblog zeigen das in eindrucksvoller Weise. Für mich ist die Vielseitigkeit einer der großen Pluspunkte des Beraterdaseins. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf.

Wie die Woche als Berater in einem internationalen Consultingunternehmen wie Accenture aussieht, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Es fängt schon mit der Art der Tätigkeit an, auf die man gerade „gestafft“ ist, d.h. eingesetzt ist. Das kann z.B. ein Kundenprojekt, ein Training oder die Mitarbeit an einem Angebot oder einer internen Studie sein. Ist man – und das ist der Regelfall – auf einem Kundenprojekt eingesetzt, haben bereits die Branche des Kundenunternehmens und seine Unternehmenskultur Einfluss auf Arbeitsinhalte und Arbeitsweise. Besonders stark bestimmen daneben die Aufgabenstellung, die Projektphase und die Zusammensetzung des Projektteams den Arbeitstag.

In meinem Fall beginnt die Woche meist mit dem Flug zum Projektstandort. Wer heimatnah eingesetzt ist, kann länger schlafen, muss aber auf das Drei-Wetter-Taft-Flair des Jets verzichten, was zumindest frisch nach dem Studium seinen Reiz hat. Alternativ bedient man sich der Bahn oder des Mietwagens, um mehr oder weniger ausgeschlafen zum Kundenunternehmen zu gelangen. Am Zielort angekommen, geht es meist rasch zur Sache – im Team werden die Ziele für die Woche besprochen, Aufgaben verteilt, vielleicht umpriorisiert und Termine mit Mitarbeitern aus der Kundenorganisation vereinbart. Da die meisten Kunden uns eigene Räume und PC’s zur Verfügung stellen, gilt es, gleich zwei Email-Postkörbe und Terminkalender im Auge zu behalten, denn neben dem Kunden-PC hat der Accenture-eigene Laptop ebenfalls seinen Platz auf dem Tisch. An Bürokommunikation mangelt es definitiv nicht! Beim Mittagessen werden die Erlebnisse des Wochenendes ausgetauscht und sozusagen „going forward“ die mögliche Freizeitaktivitäten wie Essen gehen, Afterwork Clubbing oder Sport diskutiert. Je nach Zusammenhalt des Teams kann das an einem Abend der Woche oder auch an zwei oder drei sein. Alles kann, nichts muss. Im Falle meines aktuellen Teams liegt die Präferenz stärker auf Feierabendbier in angesagten Locations der Stadt als auf sportlicher Betätigung. Auf dem letzten Projekt war es andersherum. Natürlich hängt das Ausmaß der gemeinsamen Freizeitgestaltung auch davon ab, wie die stark die Arbeitsbelastung ist, ob wichtige Deadlines erfüllt werden müssen und wer wann vor Ort ist. Wer in der eigenen Heimatstadt eingesetzt ist, kümmert sich natürlich auch um die Freunde außerhalb der Firma.

Je nach Projekt können auch innerhalb der Woche Reisen zu anderen Standorten hinzukommen.

Ich schreibe jetzt einige Wochen lang im Weblog. Freue mich auf Kommentare.

Dr. Jens Paul Zühlke

Freitag, August 31, 2007

Ein Projekt, das Team und ich

Hallo zusammen,

diese Woche wird es spannend. Ich werde Euch von meinem ersten Projekteinsatz erzählen. Augen auf und schon geht’s los …

Während des zweiwöchigen Trainings in den USA bekam ein Teilnehmer nach dem anderen einen Anruf oder eine Email mit einer Projektanfrage von Managern. Da unmittelbar nach unserem Training die Projektarbeit losgehen sollte, wurde ich mit jedem weiteren Tag der verstrich und ich keine Nachricht erhielt, zunehmend unruhiger. Bei mir war es dann (endlich) ein paar Tage vor Abfahrt soweit – auch ich bekam (m)einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung erwartete mich eine freundliche männliche Stimme aus Deutschland und erzählte mir, dass ich mit meiner Bankausbildung und meinen Skills ideal in sein Team passen würde. Es sei ein Projekt bei einer großen deutschen Bank und ich würde im Fachteam eingesetzt werden. Das kam mir sehr entgegen, da meine IT-Kenntnisse sich auf ein notwendiges Minimum beschränkten. Also sagte ich meinem zukünftigen Manager zu.

Noch in den USA erhielt ich und ein weiterer Analyst aus Deutschland – der wie sich herausstellte auf das gleiche Projekt „gestafft“ wurde – ein Willkommensschreiben eines unserer neuen Kollegen. Darin waren alle wichtigen Details für den ersten Tag enthalten, auch der Ort des Geschehens. Den Analyst kannte ich bereits aus den Einführungswochen und somit waren wir schnell ein kleines eingeschworenes Team. An unserem ersten Tag wurden wir von unserem Manager und den anderen Teammitgliedern herzlich empfangen. Allerdings kamen wir in einer äußert „heißen“ Phase auf das Projekt. Ein Release befand sich in der Endphase und der Go-live-Termin rückte mit großen Schritten näher. Trotz der langen Arbeitstage und der Belastung, waren alle freundlich und bemüht uns mit Aufgaben zu versorgen, die wir ohne große Einarbeitung erledigen konnten. Ich empfand die Situation, gemeinsam mit einem neuen Analyst auf dem ersten Projekt zu arbeiten, als eine sehr gute Erfahrung. Wir konnten uns gegenseitig Fragen stellen, hatten ein offenes Ohr für den anderen und unterstützen uns, wo es nur ging.

Nach circa einem halben Jahr habe ich das Projekt gewechselt. Nun beschäftige mich nicht mehr mit Implementierungsthemen, sondern arbeite an einem internationalen Wertpapier-Outsourcing-Deal mit. Dieses Projekt ist prozessorientiert, spannend, lebhaft und interessant. Zu meinem Mitstreiter-Kollegen der ersten Stunde habe ich jedoch glücklicherweise immer noch Kontakt und ein freundschaftliches Verhältnis.

Das war es von mir.

Eure Angela

Sonntag, August 26, 2007

Train the Analysts

Hallo zusammen,

diese Woche werde ich Euch etwas über meine ersten Trainingswochen bei Accenture erzählen. Und los geht die Reise in die große Trainingswelt.

Nach dreitägiger Einführung in die Accenture-Welt durch unseren „New Joiner Orientation Course“ erhielten wir ein zweiwöchiges Training im Office Kronberg, dem Hauptsitz Accenture Deutschland (nähe Frankfurt am Main). Für die Zeit des Trainings wurden wir ganz consultant-like in einem wirklich schönen Hotel untergebracht, was für unser gegenseitiges Kennen lernen und Zusammenwachsen durchaus förderlich war. Tagsüber wurde fleißig gelernt, es wurden themenspezifische CBTs (Computer Based Trainings) absolviert, teilweise programmiert und am Abend war noch genügend Zeit übrig, um gemeinsam die Stadt der Banken unsicher zu machen. Doch das war noch nicht alles an Training … gleich im Anschluss ging es weiter in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, nach Amerika, um dort unsere zweiwöchige Core Analyst School zu absolvieren. Wir packten also unsere Koffer über das Wochenende neu und nach der großen Wiedersehensfreude am Flughafen, begann unsere gemeinsame Reise über den großen Teich, in die Nähe des Lake Michigan, nach Chicago. Dort angekommen wurden wir stilecht von einer großen schwarzen Limousine abgeholt und in das Trainings-Center gefahren. Am nächsten Morgen begann das Training, unser School-Lead begrüßte uns und sogleich waren wir beeindruckt ... beeindruckt von der Internationalität der Teilnehmer. Sowohl die anwesenden Analysts als auch unsere Coaches kamen aus fast allen Ecken der Welt, so zum Beispiel aus Südafrika, Italien, Spanien, Norwegen, Argentinien, Belgien, Tschechei, Russland und den USA. Im Anschluss an die Einführung wurden wir in Gruppen aufgeteilt, wechselten in unsere Trainingsräume und schon ging es los … mit einer Teambuilding-Übung. Über die beiden Wochen verteilt bestand unsere Hauptaufgabe in der schrittweisen Bearbeitung einer Case Study. Die Core Analyst School in Chicago half uns Neueinsteigern sich ein Netz aus Informationen aufzubauen, die ein strukturiertes Lösen von Problemstellungen ermöglichten. Zudem wurde uns ein grundsätzliches Verständnis für die Aufgaben, die ein Berater innerhalb eines Unternehmens wahrnimmt, vermittelt. Auch wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise von Accenture, in die Welt der IT und den Ablauf von Geschäftsprozessen wurden uns gewährt. Anfangs hatte ich Bedenken, ob ich mit meinem betriebswirtschaftlichen und psychologischen Hintergrund einen Zugang zur IT finden werde. Relativ rasch stellte ich fest, dass einige meiner Gruppenmitglieder - ganz im Gegensatz zu mir - bereits ein umfangreiches technologisches Wissen aufweisen konnten. Während einer unserer Pausen, bei Kaffee und Süßigkeiten, sprach ich meine Bedenken hinsichtlich meiner rudimentären IT-Kenntnisse bei den anderen Analyst an und … siehe da, ihnen ging es nicht anders. Wie sich herausstellte, waren wir „IT-Unwissenden“ sogar in der Mehrzahl.

Es waren sehr informative, anstrengende, lehrreiche und lustige Wochen in Chicago, in welchen der „social part“ auch nie zu kurz kam. Und ich freue mich heute noch über jede Mail, die ich von der anderen Seite des Ozeans von einem meiner „Accenture-Buddies“ bekomme.

Und in der nächsten Woche werde ich Euch von meinem ersten Projekteinsatz erzählen…

Eure Angela

Mittwoch, August 22, 2007

Die ersten wackeligen Schritte

Hallo zusammen. Letzte Woche habe ich angekündigt, dass ich heute von meinem Start ins Beraterleben und dem leckeren Kaffee bei Accenture berichten werde. Und los geht’s….

Der erste Arbeitstag in einer internationalen Unternehmensberatung ist natürlich ein aufregendes Erlebnis, so auch bei mir. Mit gespannter Vorfreude, Arbeitseifer und dennoch gemischten Gefühlen setzte ich mich in den Zug nach Kronberg im Taunus (Nähe Frankfurt am Main) und machte mich auf den Weg zu meinem mehrwöchigen Training. Unmittelbar nachdem ich das 1. Klasse-Abteil des ICEs betrat und mich nach meinem reservierten Sitzplatz umsah, fielen mir circa zehn adrett gekleidete junge Leute auf, die allesamt etwa in meinem Alter waren. Es dauerte nicht lange und wir waren in ein Gespräch verwickelt, in dem wir herausfanden, dass wir alle zusammen unseren ersten Arbeitstag bei Accenture antreten. Sogleich hatten wir ein gemeinsames Gesprächsthema, wir plauderten, lernten einander kennen und lachten. Eigentlich hatte ich mir für die Zugfahrt vorgenommen noch ein wenig zu schlafen, aber daran war gar nicht mehr zu denken. Ich unterhielt mich mit einem Spanier, der als Consultant bei Accenture einstieg und freute mich über den bunt gemischten Menschenschlag, der rings um sich saß – meine zukünftigen Kollegen. Nach dieser ersten angenehmen Erfahrung, die einem eine gute Portion an Nervosität nahm, kamen wir im Accenture Office in Kronberg an und wurden mit einigen anderen Neuankömmlingen in einem großen, beeindruckenden Konferenzsaal geführt und dort in Empfang genommen. Zuerst erhielten wir einen Einblick in das vielfältige Tätigkeitsspektrum von Accenture, welches sich von „Management Consulting“ über „System Integration and Technology“ bis hin zu „Outsourcing“ erstreckt. Doch auch viele organisatorische Dinge, wie das Erstellen und Versenden von Time Reports, mussten in Angriff genommen werden. Das Einströmen dieser vielen neuen Informationen und das Eintauchen in eine für mich vollkommen neue IT-Welt zeigten ihre Spuren und … da kam der Kaffee. Ich kann nur sagen, ein Hochgenuss!

Nach der Kaffeepause wurden wir über die Accenture-Stiftung informiert. Die Stiftung hat sich die weltweite Förderung von Bildung und Entwicklungshilfe zur Aufgabe gemacht. Dazu zählen Schulpartnerschaften mit Gymnasien, Real- und Hauptschulen in Deutschland, aber auch unentgeltliche Beratungsleistung für Hilfsorganisationen und gemeinnützige Projekte im Ausland. Ein Zusammenspiel von Unternehmensberatung und gesellschaftlichem Engagement? Tatsächlich! Ich war begeistert und malte mir bereits vor meinem geistigen Auge einen ehrenamtlichen Einsatz für sechs bis neun Monate in einem Entwicklungsland aus. Und dann war es endlich so weit, wir erhielten unsere Accenture-Ausweise und das wichtigste Utensil eines Beraters überhaupt: „das Notebook“. Damit ausgerüstet konnte der Berateralltag kommen.

In diesen ersten drei Tagen wurden uns hoch motivierten Jungberatern alle Fragen beantwortet. Im Anschluss daran starteten wir in ein zweiwöchiges Training, welches für mich in dem Bereich Management Consulting stattfinden sollte. Versorgt mit all den Informationen, waren wir bereit für das was kam…

Was mich in dem Training erwartete und wie wir die Hotelabende „meisterten“, erfahrt ihr in der Fortsetzung der nächsten Woche.

Angela

Samstag, August 11, 2007

Ich und Consultancy – niemals?

Hallo zusammen. Ich darf Euch in den nächsten Wochen einen Einblick in mein Leben als Berater geben und meine bisherigen Erfahrungen mit Euch teilen.

Am besten fange ich mal ganz am Anfang an. Da mich die Bankerwelt schon immer fasziniert hat, habe ich mich nach meinem Abitur für eine Ausbildung zur Bankkauffrau entschieden. Im Anschluss hat es mich – als waschechte Oberbayerin – nach Passau zum Studium der BWL gezogen. Nach einem Semester purer zahlenlastiger Betriebswirtschaft, entdeckte ich meine Leidenschaft für Psychologie und begann parallel ein Magisterstudium (Psychologie, Pädagogik, Wirtschaftswissenschaften). Nach einigen Auslandaufenthalten in Málaga (Spanien), Asunción (Paraguay) und Brüssel (Belgien) sowie dem Abschluss meiner beiden Studiengänge, bin ich von einem meiner Professoren an die Universität Nürnberg „vermittelt“ worden und hatte dort die Möglichkeit als Dozentin am Lehrstuhl zu arbeiten und meine Doktorarbeit in Angriff zu nehmen. In mir entwickelte sich jedoch immer mehr der Wunsch in die freie Wirtschaft zu gehen, dort Erfahrungen zu sammeln und meine Dissertation zu einem späteren Zeitpunkt fertig zu stellen. Zu dieser Zeit war ich noch der Meinung, dass ich vermutlich nie bei einer Unternehmensberatung arbeiten würde. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Während meiner Studienzeit hatte ich auf einer Hochschulmesse bereits erste Kontakte mit Accenture, woraufhin ich ein paar Monate später eine Einladung zu einem Assessment Center (Personal Decision Day - PDD) erhielt. Ich freute mich sehr und setzte mich gleich an den Rechner, um mir relevante Informationen über das Unternehmen und die Beraterbranche zu besorgen. Am Vortag meines Vorstellungstermins machte ich mich auf den Weg nach Frankfurt, genauer gesagt nach Kronberg im Taunus, und wartete voller Spannung auf den herannahenden Tag der Entscheidung. Nach einer freundlichen Einweisung, in der wir Informationen zu Accenture und den Ablauf des Tages erhielten, wurde den Teilnehmern ihre Aufgabe gestellt: Das Lösung einer Case Study. Wir rechneten, malten, entwarfen Strategien und verhandelten mit Kunden bis uns die Köpfe rauchten. Mittags zauberte uns die restaurantartige Kantine ein Staunen ins Gesicht und wir stärkten uns mit allerlei Leckerein und kulinarischen Genüssen für die nächsten Runden des Tages. Zudem gaben uns sympathische Accenture-Mitarbeiter immer offen Auskunft zu allen Fragen, die uns unter den Nägeln brannten. Es entwickelten sich angenehme, zwanglose Unterhaltungen und ich sah die Spezies „Berater“ immer mehr mit anderen Augen. Ich fing sogar an mich wohl zu fühlen, bis ich an die nächsten zu lösenden Aufgaben dachte…

Am Ende des Tages waren wir alle sehr geschafft und warteten auf die ersehnte Rückmeldung. Von meinem vierköpfigen Team wurden nach und nach alle aufgerufen, verschwanden mit den Accenture-Mitarbeitern in einem separaten Besprechungsraum und erhielten bezüglich ihrer Leistung ein individuelles Feedback. Leider bekam keiner von Ihnen eine positive Rückmeldung, weshalb meine Hände immer feuchter wurden und mein Herz immer schneller zu schlagen begann. Irgendwann war auch ich endlich an der Reihe und wurde zum persönlichen Gespräch gebeten. Die zwei mir gegenübersitzenden Manager spannten mich zum Glück nicht allzu lange auf die Folter, sie gratulierten mir sogleich freudestrahlend zu meinem bestandenen PDD, überreichten mir ein Schreiben mit den Vertragskonditionen und gaben mir anschließend Feedback. Die freundliche und unkomplizierte Art von Accenture beeindruckte mich und ich malte mir bereits aus in welchem Bereich ich bei Accenture einsteigen wollte. Die beiden Manager haben mir aufgrund meiner Bankerfahrung einen Einstieg im Banking – Capital Markets Umfeld empfohlen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht und meinem Vorabvertrag in der Tasche machte ich mich auf den Heimweg.

Wie mein Start ins Beraterleben an meinem ersten Arbeitstag verlief und wie phantastisch der Kaffee bei Accenture schmeckt, erfahrt Ihr in der Fortsetzung nächste Woche.

Eure Angela Lassig

Montag, Juli 30, 2007

Großes Unternehmen = viele interessante Aufgaben

Hallo

In meinem letzten Beitrag im Accenture-Recruiting-Blog werde ich euch ein paar Vorteile nennen, die man haben kann, wenn man für ein großes Unternehmen wie Accenture arbeitet.

Erstens: Großes Unternehmen = viele interessante Aufgaben in vielen interessanten Regionen dieser Erde. Ich habe vor etwas über 2 Jahren angefangen und mein erstes Projekt war gleich im Ausland (Wien). Es gibt Kollegen, die jetzt in Spanien, der Schweiz, Irland, Australien oder Hong Kong arbeiten. Natürlich wäre es illusionistisch zu sagen, dass man immer an irgendeinen exotischen Ort kommt, aber zumindest ist bei Accenture die Chance auf eine interessante Projektlocation um einiges höher, als bei anderen Firmen. Zusätzlich wird dafür gesorgt, dass man entstehende Reisekosten (Taxi, Monatskarte im Nahverkehr, Flüge) vollständig ersetzt bekommt.

Zweitens: Weiterbildung. Accenture hat einige Partnerschaften zu Firmen wie z.B. Sun. Dadurch bekommt man immer wieder mal die Chance, an Veranstaltungen teilzunehmen, die einem sowohl fachlich, als auch beruflich (Kontakte) weiterhelfen. Letztes Jahr konnte man sogar alle möglichen Zertifizierungen von Sun machen, ohne dass man selbst auf den Kosten sitzengeblieben ist. Im firmeneigenen Netzwerk gibt es zusätzlich unzählige Onlinekurse, die man machen kann. Das ist recht hilfreich, wenn man einmal eine Einführung zu bestimmten Themen benötigt oder aber im Moment keinem Projekt zugewiesen ist und sich weiterbilden möchte. Jedes Jahr bekommt man neues Budget dafür zugewiesen, dass man allein dafür verwenden kann.

Drittens: Beförderungen. Mehrmals im Jahr wird man für seine erbrachten Leistungen bewertet. In den sogenannten PFFs (Project Feedback Forms) wird beschrieben, was man alles gemacht hat, wie man die Aufgaben erfüllt hat und was man in Zukunft evtl. besser machen kann. Einzelne Punkte (z.B. Effektivität, Qualität der Leistungen, Verhalten gegenüber Mitarbeitern) werden bewertet und am Ende des Jahres wird daraus ein bestimmtes Ranking erstellt. Aufgrund dieses Rankings werden dann Beförderungen und Gehaltserhöhungen initiiert. Natürlich gibt es einige Leute, die mit diesem System nicht so zufrieden sind, aber insgesamt ist es meiner Meinung nach ein gerechtes System, welches auch wesentlich transparenter ist, als in vielen anderen Unternehmen, in denen man immer persönlich zum Chef rennen muss. Das ist auch nicht jedermanns Sache ... Mitarbeiter, die eine sehr gute Leistung erbringen, werden somit auch überdurchschnittlich entlohnt.

Viertens: Kontakte. Auf den Projekten und sonstigen Veranstaltungen lernt man so viele Leute kennen, dass man sich im Laufe der Zeit ein recht großes Netzwerk an Ansprechpartnern aufbauen kann. Dieses erweist sich dann als sehr nützlich, wenn man fachliche Probleme hat, auf neue Projekte kommen möchte oder aber auch wenn man sich irgendwann einmal eine neue berufliche Herausforderung stellen möchte. Was mir sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass bei Accenture das Kommen und Gehen als Teil der Firmenphilosophie gesehen wird.

Fünftens: Sprachen. Englisch ist eigentlich die Hauptsprache in diesem Unternehmen. Mir persönlich war die Sprache natürlich nicht so fremd nach 1 Jahr USA-Studienaufhalt, aber es gibt durchaus Mitarbeiter, die Ihre Sprachkenntnisse durch das internationele Umfeld wesentlich verbessern konnten. Auf Projekten, wie hier in Wien, besteht sogar die Möglichkeit kostenfrei eine neue Sprache zu lernen - in unserem Fall war es Spanisch.

Sechtens: Man bekommt einen Laptop und ein Firmenhandy (inkl. Firmenkonditionen) zur Verfügung gestellt. In regelmäßigen Abständen werden diese ersetzt. Ihr wisst ja selbst, welche Halbwertszeit Rechner haben :-)

Siebtens: Gleich zu Beginn kann man bei Mietwagenfirmen (Europcar, Sixt) spezielle Mitgliedschaften beantragen, durch die man in den Genuss gewisser Privilegien kommt. D.h. spezielle Raten, vereinfachte Abholung etc. Dadurch hatte ich z.B. schon mal zu das Vergnügen in einer S-Klasse, einen Phaeton oder einen Chrysler Crossfire zu Hause vorzufahren. Das macht dann schon Spass :-)

Achtens: Bonuszahlungen. Bei Accenture wird man am Unternehmenserfolg beteiligt. Wenn es gut läuft bekommt man auf allen Levels Bonuszahlungen, die es erleichtern, die Weihnachtsgeschenke nicht zu klein ausfallen zu lassen...

Neuntens: Firmenfeste. Sowohl projektintern als auch unternehmensintern gibt es immer wieder Veranstaltungen, auf denen man mit neuen Informationen versorgt wird oder aber auf denen man auf Projekterfolge anstossen kann. Ich erinnere mich nur allzu gerne an eine Rollout-Party, bei der wir in einem Wellness-Hotel in Ungarn genüsslich Cocktails im Pool geschlürft haben bis 4 Uhr morgens ...

Zehntens: Relativ entspannter Umgang miteinander. Auch wenn ein gewisser Dresscode immer gewahrt werden sollte, ist der Umgang miteinander innerhalb des Unternehmens doch sehr informell. D.h. selbst mit Projektmanagern und anderen 'höherstehenden' Kollegen kann man sich normal unterhalten und muss nicht vorher immer überlegen, ob jetzt evtl. doch besser ein Sie statt Du angebracht wäre. Am Anfang muss man sich daran zwar erst einmal gewöhnen, aber mittlerweile finde ich es sehr gut so.

Nun ja - das soll es von meiner Seite aus vorerst gewesen sein. Ich hoffe, dass ich es euch mit meinen Ausführungen ein wenig schmackhaft machen konnte, einfach mal eine Bewerbung an Accenture zu schicken. Vielleicht läuft man sich ja mal irgendwann über den Weg.

Bis dahin ...

Markus

Mittwoch, Juli 18, 2007

Mein erster Projekteinsatz - Wien ich komme' :-)

Das letzte mal habe ich euch über die Pre-Entry-School erzählt. Dieses mal geht es um mein erstes Projekt, welches jetzt nach 2 Jahren immer noch mein erstes Projekt ist. Nachdem wir nun also eine 2-wöchige COBOL-Einführung bekommen hatten, flogen wir an einem Montag Morgen nach Wien. Mit schickem Anzug, grossen Erwartungen und einer gehörigen Portion Neugier ging es nun also zum ersten richtigen Accenture-Arbeitstag. Gleich nach der Ankunft im Gebäude der Firma, für welches das Projekt umgesetzt wurde, nahm uns unser Projectfield-Lead in Empfang. Nach und nach wurden die 3 anderen auf die einzelnen Teams verteilt. Zu meiner Überraschung landete ich dann - trotz COBOL-Training - im Frontend-Bereich. Wie sich später nach Gesprächen mit einem meiner Kollegen herausstellte, lag zwar eine Verwechslung vor (er wurde mit 'Herzlich willkommen Markus' im Backendteam begrüßt), aber im Nachhinein war ich froh, dass ich doch eher mit Java zu tun hatte als mit COBOL. In meinem Team gab es 2 Spanier, eine Türkin (meine Chefin) und 4 Österreicher. Also war es entsprechend an mir, die deutsche Flagge hochzuhalten und unser Land würdig zu vertreten.

Einer der spanischen Kollegen machte mich in den Folgetagen mit dem System vertraut und er zeigt mir, worin unsere Aufgaben bestanden. Größtenteils mussten nur Tickets gefixt werden. D.h. konkret, dass kleinere Fehler beseitigt werden mussten, die beim Testen oder aber in Produktion aufgefallen waren. Beispiele dafür waren, dass Texte in erstellten Verträgen nicht ganz den Anforderungen entsprachen oder aber dass bestimmte Informationen in Fenstern nicht angezeigt wurden. Alles in allem bestand die Herausforderung vor allem am Anfang erst einmal darin, zu erlernen, wie man das Logfile liest. Dort konnte man erkennen, welche Fenster aufgemacht wurden, welche Buttons gedrückt wurden, welche Transaktionen gestartet worden sind, welche Daten der Nutzer eingegeben hat oder aber welche Daten vom Backend kamen. Sobald man das beherrschte, war es relativ einfach, die Problemursache einzugrenzen und für das Problem selbst eine Lösung bereitzustellen.

Im Laufe der Zeit kamen immer wieder neue Aufgaben hinzu. So mussten beispielsweise die Werkzeuge, mit denen wir die Fenster erstellten, angepasst werden oder aber die Programmbestandteile, die für die Frontend-Backend-Kommunikation zuständig waren, benötigten eine gewisse Überarbeitung bezüglich Funktionsumfang, Stabilität und Performance. Auch wenn jetzt nach 2 Jahren eine gewisse Routine eingekehrt ist und man neue Probleme relativ schnell fixen kann, kommt es doch immer wieder vor, dass man neue Funktionalitäten entdeckt oder doch noch einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen muss, wie etwas funktioniert. Das macht es bis heute interessant, auf diesem Projekt zu arbeiten.

Da man auf dem Projekt selbst nicht mit allen Funktionen, Teilbereichen und fachlichen Anforderungen vertraut ist, gab und gibt es hier immer wieder projektinterne Weiterbildungsveranstaltungen - genannt Brown Bag Sessions. Auf diesen stellen die jeweiligen Experten die Programmbestandteile vor, mit denen sie am meisten vertraut sind. Das hilft dann jedem Einzelnen, besser zu verstehen, wie das Gesamtsystem zusammengehalten wird bzw. wofür bestimmte Programme überhaupt da sind. Der dadurch entstandene Wissensfundus kann auch vorzüglich dazu genutzt werden, neuen Projektmitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich eigenständig mit dem doch recht komplexen System vertraut zu machen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man es immer wieder nette Sachen zu Essen dabei gibt (Pizza, Wiener Würstchen, Schnittchen), so dass man sich öfters mal das Mittagessen sparen kann :-)

Das soll es nun erst einmal zum Projekt selbst gewesen sein. Das nächste mal werde ich etwas näher auf ein paar weitere Vorteile eingehen, die man haben kann, wenn man für Accenture arbeitet.

Bis dahin alles Gute.

Markus

Montag, Juli 02, 2007

Die Pre-Entry-School

Nachdem ich das letzte mal über das Einstellungsverfahren berichtet habe, werde ich meine Ausführungen diesmal um das Trainee-Programm - auch Pre-Entry-School genannt - erweitern. Bei Accenture gibt es u.a. den Consulting-Bereich und ATS (Accenture Technology Solutions). Während es Consultants am Anfang die sogenannte Core Analyst School in Chigaco durchlaufen müssen, gibt es für die ATS-Neulinge die Pre-Entry-School. Als ich angefangen habe, gliederte sich diese in eine Java-Teil und einen SAP-Teil auf. Kurze Zeit später wurden die neuen ATS-Mitarbeiter nur noch in SAP ausgebildet. Die Pre-Entry-School dient einerseits dazu, sich mit den Gegebenheiten bei Accenture vertraut zu machen (z.B. wie buche ich Arbeitszeiten richtig ein). Andererseits bekommt man auch einen Einblick in das Arbeitsleben, dass einen später erwartet, man lernt viele neue und zukünftige Kollegen kennen in einer noch recht entspannten Atmosphäre und zusätzlich bekommt man noch einmal einen Überblick über diverse Technologien, mit denen man dann später einmal zu tun haben kann (Datenbanken, Java, SAP).

Am ersten Tag gab es ein NewJoiner-Event. Auf diesem wurde man zusammen mit vielen neuen Mitarbeitern begrüßt und jeder bekam ein Firmennotebook zur Verfügung gestellt. Bei zahlreichen Vorträgen wurde auf die aktuelle Situation der Firma eingegangen und wie man in Zukunft auf diverse neue Herausforderungen (Stichwort Indien + Outsourcing) zu reagieren gedenkt. Am Abend kam man dann in einer etwas kleineren Runde zusammen, bei der zusätzliche Informationen zum Trainee-Programm mitgeteilt wurden. D.h. zuerst bekam man die Möglichkeit, sich selbst vorzustellen mit Namen, Werdegang, Hobbies etc. Anschließend wurden einem Mitbewohner für die Projektwohnung zugeteilt, die man während der nächsten 2 Monate zur Verfügung gestellt bekam. Dann ging es erst einmal ab ins Wochenende ...

Der erste Monat umfasste das Java-Training. D.h. es wurden die Konzepte dieser objektorientierten Programmiersprache vemittelt und in diversen Programmieraufgaben konnte man sein Können unter Beweis stellen. Das Training wurde von verschiedenen erfahrenen ATS-Kollegen durchgeführt, die einem nebenbei auch etwas vom Projektalltag erzählten. An meinem Geburtstag gab es dann eine abschließende Prüfung. Am gleichen Tag kam auch ein Manager vorbei von einem Projekt in Wien, bei dem einige neue Entwickler benötigt wurden. Bedingung war, dass man COBOL lernen sollte. Das war dann die Stelle, an der ich innerlich schmunzeln musste. Ich kann mich noch erinnern, wie wir während meines Studiums mit einem Professor ins Gespräch kamen, der schon seit vielen Jahren in der Softwareentwicklung tätig war. Damals hieß es 'COBOL ist doch wie Latein. Das ist eine tote Sprache.' Die Antwort des Professors war einfach: "Ich kann euch garantieren, dass ihr alle irgendwann nochmal mit der Sprache in Kontakt kommen werdet." Und so kam es dann auch.

Da wir ca. 30 Leute am Kurs teilnahmen, aber nur 15 Plätze für COBOL verfügbar waren, wurde erstmal gefragt, wer es sich überhaupt vorstellen kann, das zu machen. Da mehr als 15 Hände nach oben gingen, sollte anhand der Java-Prüfungsergebnisse entschieden werden. Zum Glück war ich unter den 'Priviligierten' und so hieß es in der Woche darauf COBOL statt SAP.

Mit COBOL war es, wie mit einer neuen Fremdsprache. Ich sah es als Herausforderung an und war gleichzeitig gespannt, wie gut ich mich auf die neue-alte Welt der Programmierung einstellen konnte. Eine erfahrene ATS-Mitarbeiterin, die anschließend auch mein Counselor werden sollte, gab uns eine Einführung, die sich sehen lassen konnte. Ein Counselor ist so etwas wie ein firmeninterner Karriereberater, der einem zu vielen Sachen hilfreiche Tipps geben kann und der einen bei den alljährlichen Beförderungsentscheidungsrunden vertritt. Innerhalb von knapp 2 Wochen waren wir in der Lage, kleinere Programme zu schreiben und uns einigermaßen in der Host-Welt zurecht zu finden. Auch hier gab es wieder eine Prüfung, da wir häppchenweise auf das Projekt geschickt werden sollten. Da ich unter den erfolgreichen 4 Ersten war, war mein Trainee-Programm schon nach knapp 1,5 Monaten beendet und meinem ersten Projekteinsatz stand nichts mehr im Wege.

Meiner Meinung nach war das Trainee-Programm eine tolle Angelegenheit. Man bekommt gleich zu Anfang einen Einblick in das folgende Leben bei Accenture. Mit vielen der Kollegen, mit denen man damals zusammen war, hat man noch Kontakt. Auch während des Programms hat man sich Abends zum Grillen oder zum Go-Spielen am Mainufer getroffen. Das war etwas, was mir in meiner alten Firma einfach gefehlt hat. Die Entwicklungen während des Programms zeigten mal wieder, dass in Accenture alles sehr schnell gehen kann und dass man auch mal spontan die Möglichkeit bekommt, etwas zu machen, dass man vorher nicht unbedingt angedacht hatte.

Beim nächsten mal werde ich euch ein wenig von meinem Projektalltag erzählen.

Bis dann

Markus

Freitag, Juni 15, 2007

Markus Seifert - Mein Weg zu Accenture als Softwareentwickler

Da war ich nun. 1 Jahr nach erfolgreichem Studium bei einer kleinen Softwarefirma angestellt. Schlechtes und unregelmäßiges Gehalt, unmotivierte Kollegen, keine Weiterbildungen und keine Aussicht auf Besserung. Zu der Zeit kam ein Gespräch mit einem alten Studienkollegen genau richtig. "Du. Die Firma Accenture sucht jede Menge neue Mitarbeiter. Das wäre doch sicher was für dich." Klar, dachte ich mir und machte mich im Internet auf die Suche nach weiteren Informationen. Und dort war es: Ein Jobprofil, welches endlich mal 100 % mit dem übereinstimmte, was ich mir für meinen neuen Job vorstellte. "Junge, flexible Java-Entwickler gesucht für großes, international tätiges Unternehmen. Wir nehmen gerne auch Studienabgänger bzw. Young Professionals." Also gibt es sie doch, dachte ich mir so. Die Unternehmen, die keine 25 jährigen suchen, die schon 10 Jahre Berufserfahrung vorweisen können... Damit stand für mich fest: Bei denen bewirbst du dich einmal.

Nach relativ kurzer Zeit kam dann eine Bestätigung, dass meine Unterlagen eingegangen sind und ich an einem Online-Assessment-Center teilnehmen sollte. Nachdem ich dieses erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde kurze Zeit später ein Termin für ein Telefoninterview ausgemacht. Bei diesem wurden dann die allgemein bekannten Bewerbungsfragen gestellt bezüglich dem bisherigen Werdegang sowie den Zielen, die man sich selbst gesetzt hat. Ein Teil der Fragen wurden in Englisch gestellt und so konnte ich der Recruiting-Mitarbeiterin u.a. begeistert von dem letzten Film erzählen, den ich im Kino gesehen hatte. Alles in allem war es die unverkrampfte Atmosphäre während dieses Gesprächs, welche mich frohen Mutes auf die kommenden Ereignisse blicken ließ.

Circa eine Woche später hatte ich auch schon einen Termin für meinen sogenannten Personal Decision Day in Kronberg bei Frankfurt. Als erstes wurde mir dort von einer Recruiting-Mitarbeiterin nochmals die Firma vorgestellt und auch erklärt, wie das Projektleben so abläuft und was einen bei Accenture so erwartet. Man konnte auch allgemein Fragen stellen (z.B. bezüglich Weiterbildungsmöglichkeiten, Karriereentwicklung, Gehaltsentwicklung ...), die einem gleich beantwortet wurden. Im zweiten Teil des Interviews wurde dann von einem ATS-Mitarbeiter, der sich am Recruiting beteiligte, meine Java-Kenntnisse geprüft. Anschließend wurde mir sogleich das Ergebnis des Vorstellungsgesprächs mitgeteilt. Einer Einstellung stand nichts mehr im Wege ...

Alles in allem hat mich am Anfang vor allem die Professionalität des Recruitings beeindruckt. Außerdem bekommt man während des Vorstellungsgesprächs auch diverse wichtige Informationen. Im Nachhinein betrachtet (bin mittlerweile 2 Jahre bei der Firma) haben sich von den Aussagen, die dort getroffen wurden bezüglich Überstunden (werden gesammelt und kann man abfeiern), Wochenendarbeit (kam bei mir bisher ganz selten vor), Projektwohnung, möglichen Auslandaufenthalten etc. eigentlich alle bewahrheitet, so dass ich es bisher nicht bereuht habe, bei Accenture anzufangen.

Vor dem ersten Projekteinsatz gab es dann für mich, wie für die meisten anderen 'New Hires' bei Accenture Technology Solutions - also der "technische" Teil von Accenture - auch, die sogenannte Pre-Entry-School (Trainee-Programm), in der man mehr oder weniger eine Einführung in Java und auch SAP bekommen sollte. Wie diese ablief und dass es dann doch etwas anders kam, als gedacht (in positivem Sinne), davon werde ich dann das nächste mal berichten.

Markus Seifert

Freitag, Juni 08, 2007

Die weiteWelt der Java-Programmierung

Hallo,

die vergangenen Wochen habe ich Euch von den verschiedenen Abschnitten erzählt, die bis hierher meinen Weg zu und bei Accenture ausgemacht haben. Das war eine sehr aufregende und auch eine sehr herausfordernde Zeit. Die Umstellung von dem Studenten- zu einem Beraterleben war nicht immer einfach für mich. Bisher war es aber ein sehr spannender und auch positiver Trip. Die vielen Herausforderungen und sich ständig wechselnden Umstände und Aufgaben sind manchmal etwas anstrengend, aber das ist doch eigentlich das, was jemand sucht, der sich für eine Beraterlaufbahn entscheidet. Mir persönlich gefällt es, manchmal nicht zu wissen, was der nächste Tag mit sich bringen wird. Manchmal weiß ich noch nicht mal wo ich am nächsten Tag arbeiten werde. Der häufige ‚Tapetenwechsel’ macht die Arbeit nicht immer einfacher, aber die Abwechslung tut gut und hält mich fit. Auch wenn ich seit meinem Einstieg auf ein und demselben Projekt gearbeitet habe, so ist einfach die Vielfalt an Möglichkeiten, die man bei Accenture hat beeindruckend und motivierend.

Wie ich letzte Woche berichtet habe, hat sich mein sehr guter Freund Pedro auch für den Einstieg bei Accenture entschieden. Ich kann ihm an dieser Stelle auch dazu beglückwünschen alle Hürden gut gemeistert zu haben!

Unterdessen ging das Projektleben für mich weiter. In den letzten Wochen arbeitete ich mal wieder an der Erstellung von Fachspezifikationen für neue Features der Software. Diese Tätigkeit gleicht meiner Meinung nach einem Puzzle. Man hat zwar das Gesamtbild – das Ergebnis – vorskizziert gesehen bzw. gehört, hat auch hoffentlich alle Puzzleteile vor sich. In meinem Fall sind das unter anderem Fachkonzepte, Telefonate, Kollegen, Kunden, Workshops und auch bereits erlangtes oder vorhandenes Wissen. Das Zusammensetzen der Teile in dem richtigen Verhältnis, ist das was das ganze interessant und auch herausfordernd macht. Denn oft ist die Lösung nicht gradlinig und die erste Idee, wie die Teile zusammenpassen könnten, führt nicht immer in die richtige Richtung. Natürlich steht auch der Kollege Zeitdruck immer auf der Agenda, was dem Ganzen noch ein wenig Würze verleiht. So verbrachte ich die letzte Woche mit dem Sammeln von Informationen, Befragung relevanter Personen und dem Auswerten und Analysieren der Informationen. Schließlich habe ich mir ein Bild von den Änderungen an bestehender Logik machen können, die notwendig dazu sind die neue, vom Kunden gewünschte Funktionalität herzustellen.

Diese Woche steht noch ein Workshop mit allen beteiligten aus, wo ich dann die Lösung vorstellen kann und die Wissensträger, sowie die zukünftigen Nutzer dieser Funktionalität zu meiner Idee der Umsetzung befragen kann. Aus solchen Runden resultieren häufig Änderungen, die dann eingearbeitet werden müssen. Also hoffe ich die Wünsche für die Zukunft mit den Restriktionen der Realität gut kombiniert zu haben und darauf, dass mein Puzzle so auch tatsächlich aussehen sollte. Das dann hoffentlich Ende dieser Woche fertige Fachkonzept muss natürlich ein internes Review durchlaufen und von den Programmierern auf seine Umsetzbarkeit überprüft werden. Da ich aber schon im Vorfeld mir immer von dieser Stelle Rat zur Umsetzung eingeholt habe, hoffe ich, dass die Umsetzung kein Problem darstellen wird.

Grundsätzlich habe ich feststellen können, dass es in der weiten Welt der Java-Programmierung nicht vieles gibt, was man nicht auch umsetzen kann. Das Konzept zur Umsetzung und die zur Verfügung stehende Zeit/Budget stellen oft die Hürde des Machbaren. Voraussetzung dafür sind allerdings hervorragende Programmierer, die sich mit der Programmiersprache und der Software auskennen. Das ist, wie ich finde, dass was Accenture von anderen Firmen unterscheidet, die ich soweit kennenlernen konnte: die Menschen, die hier arbeiten. Es macht einfach Spaß mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ihr ‚Handwerk’ beherrschen. Das gilt für die technischen, wie auch für die fachlichen Kollegen. Das ‚Casting’ der Leute ist anscheinend so präzise und ausgeklügelt, dass man sich fast auf jedem Projekt in fast jeder Branche bei Accenture nahtlos einreihen kann und versteht sich auf Anhieb mit der großen Mehrheit der Leute. Das faszinierte mich schon seit dem ersten Tag an diesem Unternehmen und macht für mich einen entscheidenden Faktor auch meines Erfolgs aus.

Dies wird mein letzter Beitrag sein. Ich bedanke mich bei denen, die sich für meine Geschichte interessiert haben und hoffe mit meinen Berichten auch einen kleinen Einblick in das Beraterleben bei Accenture gegeben zu haben.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es eine Karriere für Leute ist, die gerne in einem nicht ganz so starr definierten Umfeld und unter sich ständig ändernden Bedingungen arbeiten können und wollen. Es ist eine sehr professionelle Arbeitsatmosphäre und erlaubt es jedem einzelnen sein Bestes zu geben und ‚high Performance’ zu ‚delivern’! Die Lernkurve ist extrem steil und man wird ständig gefordert und kann sich selber zusehen, wie man mit den Herausforderungen wächst.

Viele Grüße

Michael

Montag, Juni 04, 2007

Systemintegration – der Kreislauf der Dinge

Hallo ,

letzte Woche berichtete ich von meinem Start in den Projektalltag. Die Herausforderung der Integration in ein sehr homogenes Team, sowie die Komplexität des vorliegenden Systems waren die Hürden der ersten Zeit. Aber dank der hilfsbereiten Kollegen und einer „can-do“ Haltung des Teams, welche mich auch ansteckte, wuselte ich mich durch einige Komponenten der Software und eignete mir so fachliches und technisches Wissen an.

Da das Projekt sich um die Systemintegration einer Software dreht, folgt es den bei Accenture üblichem Verlauf und so steht bei einem Lebenszyklus eines Releases bzw. Pakets zunächst das Sammeln der Anforderungen auf dem Programm, zu diesen Anforderungen werden dann die vorliegenden Dokumentationen zu den bisherigen Funktionalitäten durchkämmt und nach Stellen abgesucht, die geändert werden mussten/sollten um den gewünschten Effekt zu erzielen. Sollte die gewünschte Funktionalität erst gar nicht vorhanden sein, so werden komplett neue Anwendungsfälle geschrieben. Wenn das soweit fertig gestellt ist, muss ein in sich geschlossenes Konzept zunächst durch die Kollegen und anschließend vom Kunden abgenommen werden. Danach gilt ein solches Fachkonzept als fertig für die Implementierung. Jetzt kommen die eher technisch spezialisierten Kollegen zum Zug und dürfen das spezifizierte programmieren. Danach sind wieder die fachlich-orientierten Kollegen gefragt, die dann die nun „gebauten“ Komponenten auf Herz und Nieren testen sollen. Dabei erfolgt eine Reihe verschiedener Tests, die die gewünschte Funktionalität, aber auch die unbeeinträchtigten bisherigen Funktionalitäten prüfen.

Meine Aufgabe lag bei dem nun kommenden Paket auf dem fachlichen Gebiet der Spezifikation und dem Test.

Es war nun soweit, und ich sollte jetzt in diesen Kreislauf der Systemimplementierung und zwar in die Fachkonzeption einsteigen und auch meinen Beitrag zum Teamerfolg leisten. Diesmal jedoch nicht als Unterstützung, sondern als ganz normales Mitglied des Teams. Natürlich waren die mir zugeordneten Aufgaben aus heutiger Betrachtung eher simpel, damals kam mir das natürlich ganz anders vor. So habe ich entsprechend länger für die Analyse der Probleme und natürlich auch für die Ausarbeitung der Lösungsvorschläge gebraucht. Dennoch gelang es mir, die ersten sog. „Enhancements“ (d.h. in Auftrag durch den Kunden gegebenen Verbesserungen bzw. Änderungen an der Software) erfolgreich durch die verschiedenen Review-Zyklen zu bringen, wobei die Kollegen und der Kunde die Lösung akzeptierten. Kaum erledigt, wartete bereits eine größere Herausforderung auf mich. Ich sollte mich an einem komplexeren, in sich abgeschlossenen Thema versuchen und dazu die Fachspezifikation erstellen. Diesmal ging es nicht darum eine Maske um ein Indikator-Kästchen zu erweitern, sondern um einen Eingriff in die Abwicklung aller Fremdwährungsgeschäfte des Systems.

Es folgten Wochen von Meetings mit den relevanten Vertretern der Kundenseite, sorgfältiger Analyse der bisherigen Fachkonzepte, Unterhaltungen mit Kollegen, die fachliche und technische Tipps zur Umsetzung gaben und auf Fragen antworteten. Immer wieder dachte ich das Problem im Griff zu haben, aber immer wieder tauchten neue Probleme, Wünsche und Einwände seitens der Kunden auf. Einige davon erforderten Änderungen an fast jeder Stelle des mittlerweile 60-seitigen Fachkonzepts. „High performance“ kommt halt nicht von einem Briefbogen oder einer Email-Signatur und so klemmte ich mich hinter die Thematik, bis auch der letzte Einwand ausgeräumt schien.

Als dieses Fachkonzept dann endgültig als „final“ galt, was soviel wie „abgenommen durch den Kunden“ heißt, fiel mir schon die eine oder andere Tonne vom Herzen. Die Projektleitung, wie auch der Kunde fand, dass es eine gute Lösung war, die ich da vorgeschlagen habe und diese auch gut in der gegeben Zeit ausarbeiten konnte. Also habe ich, wie es so schön heißt, eine „high perfomance“ auch tatsächlich „delivered“. Das stimmte mich natürlich fröhlich und gab mir neue Motivation für die neuen Aufgaben, die der Kreislauf einer Systemintegration mir entgegenbringen würde: Testen!

Der vorherige Druck der Fachspezifikation und auch die Auswirkung der nötigen Änderung auf die vielen Teile des vorliegenden Systems hatten mich fachlich und auch technisch weiter gebracht. Das merkte ich, als wir sogleich in die Testphase einstiegen.

Der Projektkreislauf sah nun vor, dass die programmierten neuen und auch die bisherigen kritischen Funktionalitäten getestet werden mussten. Der Test fiel mir nun leichter, da ich ja viele Funktionalitäten mittlerweile verstanden hatte, bzw. zumindest eine Ahnung hatte, wie diese funktionieren, aber auch wie diese mit anderen Komponenten zusammenhängten. Der Test war natürlich auch mit Einarbeiten verbunden, weil nach dem 4-Augen Prinzip niemand das testen sollte, was er/sie fachlich spezifiziert hat. So musste ich mich in die Thematik meiner Kollegen und diese sich in meine Themengebiete einarbeiten. Die nun geforderte Zusammenarbeit verlief gut und schweißte das Team näher zusammen.

Neben der Testphase waren aber auch die laufenden Team-Events und andere koordinierte Freizeitaktivitäten für das Zusammenwachsen des Teams verantwortlich. So haben wir als Team nicht nur das eine oder andere Champions-League Spiel zusammen geschaut und uns gelegentlich einfach so auf ein paar Drinks getroffen, sondern auch extrem coole Events wie ein BMW-Fahrertraining absolviert oder einen Sushi-Kochkurs besucht. Mittlerweile ist es sogar so, dass einige meiner Kollegen mich zu meinem wöchentlichen Basketballtraining begleiteten. Das Besondere an dieser Firma ist eben auch, dass man sich mit den meisten Leuten auch ausserhalb der Büroräume auf Anhieb versteht.

In der Zwischenzeit hat sich auch einer meiner besten Freunde Pedro, auf meine Empfehlung hin, bei Accenture beworben und konnte auch erfolgreich die Stufen des Assesments bis zum PDD durchlaufen. (Ich habe diese Prozedere schon in früheren Teilen dieses Weblogs beschrieben.)

Also buchte ich an dem Freitag, an dem Pedro seinen PDD in Kronberg hatte, meine Reise nach Düsseldorf so, dass ich um die gleiche Zeit in Frankfurt ankam wie Pedro und wir gemeinsam nach Düsseldorf fahren konnten, um seinen hoffentlich erfolgreichen Einstieg bei Accenture zu feiern.

Ob Pedro es geschafft hat und was das Projektleben noch für Hürden zu bieten hat, werde ich nächste Woche zum Besten geben.

Bis dahin noch frohes Schaffen!

Michael

Montag, Mai 28, 2007

„The Real Life“

Hallo,

letzte Woche berichtete ich Euch von meinen ersten Wochen bei Accenture, die mich zwecks Trainings, in die USA verschlugen. Nach diesem einmaligen Aufenthalt und einer Menge neuer Erfahrungen brach für mich nun die Zeit an das gelernte in die Praxis umzusetzen.

Da ich aus Chicago am Samstag in Düsseldorf ankam und am Montag in München um 9 Uhr antreten sollte, blieb wenig Zeit um die nötigen Sachen zu packen und mich nach München zu begeben.

Am Sonntagabend telefonierte ich noch mit Angela, die ja auch als New Analyst auf dem gleichen Projekt anfangen sollte und mit mir bereits in allen vorhergehenden Trainings war. Wir verabredeten uns für 08:50 vor dem Kundenstandort in München.

Am Montagmorgen nahm ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vorlieb, verlor fast mein Portemonnaie bei McDonalds im Mülleimer, kam aber dennoch pünktlich am Haupteingang an. Angela wartete schon auf mich und wir gingen gemeinsam hinein, meldeten uns an der Pforte an und wurden auch recht zügig daraufhin von zwei Accenture Mitarbeitern abgeholt. Es war der leitende Manager und der uns unmittelbar vorgesetzte Team Lead. Die beiden waren sehr nett und erklärten uns in einem sehr kompakten Gespräch den Gegenstand des Projekts, die relevanten Abteilungen und Personen und die Historie des doch schon vergleichsweise sehr lange laufenden Projekts. Danach musste der Manager auch schon weiter und wir wurden von unserem Team Lead durch das Kundengebäude geführt und verschiedenen Accenture- und Kundenmitarbeitern vorgestellt. Die Leute waren zum großen Teil nett, das Gebäude und der Arbeitsbereich machten aber einen eher unterdurchschnittlichen Eindruck. Nun ja, es kann ja nicht immer Premium sein, wie ein Freund von mir zu sagen pflegt. Danach ging’s auch direkt weiter. Mit einem Shuttlebus wurden wir zu einem weiteren, ausgelagerten Standort gefahren, wo der Rest unseres Teams saß und wir auch in Zukunft sitzen sollten. Auch hier wurden wir rumgeführt und unseren zukünftigen Teamkammeraden und Kunden vorgestellt.

Natürlich haben wir bereits im Vorfeld eine ganze Mappe von Einführungsunterlagen von dem Projekt erhalten. Nichtsdestotrotz war es unmöglich sich am ersten Tag alle Namen, Locations, Räume, Abteilungen und deren Zusammenhänge zu merken. Dass sich in meinem Kopf alle Namen und Zusammenhänge zu verschmelzen schienen wurde mir noch deutlicher, als ich meinen Mentor an diesem Tag kennenlernen durfte, diesen aber nicht an seinem Namen erkannt habe, obwohl wir vorher regen Emailkontakt hatten. (Accenture bietet in den ersten Monaten allen New Joinern den Luxus eines Mentors. Das ist ebenfalls ein Analyst, der jedoch schon länger beim Unternehmen ist und daher Erfahrungen hat, die man in den ersten Monaten auch gut gebrauchen konnte.) Erst beim Mittagessen fiel mir auf, dass ich den Namen schon mal gehört habe und das es mein Mentor ist. Die Lacher waren vorprogrammiert…

Sofort nach der Vorstellung und dem gemeinsamen Mittagessen erhielten wir auch schon unsere ersten Aufgaben und sollten uns in die Thematik des Projekts einarbeiten. Das Team war merklich unter Stress, da ein sog. „Go-Live“ dieses Softwarepakets in wenigen Monaten bevorstand. Während die anderen also unter Volllast die Software auf Herz und Nieren testeten, wurden ich und Angela in einen separaten Raum gesetzt und versuchten uns dort in die Fachdokumente, die die Software beschrieben einzulesen.

Trotz der hohen Auslastung des Teams fanden einzelne Wissensträger immer wieder Zeit für uns Neulinge und erklärten uns diverse Funktionalitäten und Verfahrensweisen. Alles hörte sich interessant aber auch sehr komplex an. Es fiel mir schwer aus den Wissensfragmenten ein Bild des Ganzen zu gewinnen. Aber das sollte mich nicht wundern, denn die Software, mit der ich es hier zu tun hatte war eine von Accenture extra für den Kunden und dessen Anforderungen entwickelte Lösung, die oft einer eigenen Logik folgte, die man als Außenstehender auch nicht auf Anhieb verstehen konnte.

Mit kleineren Aufgaben und unter viel Anleitung vergingen die ersten Wochen relativ erfolglos für mich. Auch wenn ich viel über das System mit Hilfe meiner neuen Kollegen lernte, so hatte ich immer noch das Gefühl ahnungslos zu sein. Die meisten Kollegen waren schon seit Jahren auf diesem Projekt und hatten natürlich dementsprechend einen großen Wissens- und Erfahrungsvorsprung. So sehr ich auch durch die vorhergehenden Wochen des Trainings motiviert worden bin, so schwer fiel es mir keinen wirkungsvollen Beitrag zu dem Projektgeschehen leisten zu können. Während das Team also an der Fertigstellung der Softwarefunktionalitäten arbeitete, versuchten ich und Angela immer noch einen Überblick über das Gesamtpaket zu erlangen.

Durch kleine Aushilfstätigkeiten konnten wir dann doch schon bald unseren Teil zu dem Projektgeschehen beitragen.

Die Wochen wurden zu Monaten und so lernte ich immer mehr über das System und konnte immer mehr Arbeitspakete übernehmen und somit meine Kollegen ein wenig stärker entlasten. Während die Zeit verstrich nahte auch die Deadline der Fertigstellung dieses Softwarepakets, an dem alle seit unserer Ankunft so fieberhaft gearbeitet hatten. Doch die harte Arbeit der Truppe hat sich gelohnt und die Software konnte pünktlich in einer sehr guten Qualität an den Kunden ausgeliefert werden. Was der Gesamtstimmung deutlich zu einem Hoch verhalf. So folgten diverse Team-Events und Abendveranstaltungen, die die Stimmung im Team dann wieder anheben konnten.

Inzwischen war ich schon seit drei Monaten auf diesem Projekt und hatte diverse Erfahrungen und eine Menge Wissen gesammelt. Diese Erfahrungen und das Wissen sollte ich dann auch in dem jetzt folgenden neuen Softwarerelease umsetzen. Nicht mehr länger der Test, sondern die Erstellung der Fachspezifikation würde nun meine neue Aufgabe werden. Dazu müsste das Projekt durch den Kunden verlängert werden. Ob das auch so eingetreten ist und was mich als nächste Projektherausforderung erwartete, werde ich nächste Woche mit Euch teilen.

Bis dahin noch eine erfolgreiche Woche,

Michael