Freitag, Dezember 22, 2006

Welcome to the Project!

Wir hatten es geschafft. Die Prüfung lag hinter uns und obwohl wir das Ergebnis noch nicht kannten, waren wir alle einfach froh darüber, daß es vorbei war. Fünf Wochen vergingen wie im Flug.

Jetzt mußte erstmal richtig gefeiert werden. Die gesamte Lernzeit über hatten wir uns darauf konzentriert, die Prüfung zu schaffen und dementsprechend Parties Parties sein lassen.

Am Abend trafen wir uns in Frankfurt und sorgten dafür, daß eine Bar reichlich Umsatz machte. J Schließlich war das vorerst das letzte Mal, an dem wir alle zusammen kamen. Bereits am nächsten Tag verteilten wir uns auf verschiedene Projekte und waren in Walldorf, München und Aachen zu finden. Also wurde es Zeit für eine ordentliche Verabschiedung. J Wie war das nochmal – Work hard, play hard.

Der nächste Tag kam leider wesentlich schneller als gedacht. Umbarmherzig klingelte der Wecker gefühlte fünf Stunden zu früh. Sechs unserer Truppe waren für das SAP Payment Engine Projekt in Walldorf gebucht und so langsam trafen wir am Frankfurter Bahnhof ein. Bahncard und Tickets hatten wir bereits noch in Kronberg gekauft. Eingestiegen und Plätze gesucht. Aber da fehlte doch jemand. Soviel zum Thema Nachwirkungen der gestrigen Feier. Zum Glück fuhr der nächste Zug nach Heidelberg nur eine halbe Stunde später. Die Fahrt selbst verging ziemlich schnell. Um ehrlich zu sein, war die Müdigkeit zu groß, als das wir viel Nervosität empfinden konnten.

Nachdem wir in Heidelberg wieder alle komplett war, stiegen wir ins Taxi nach Walldorf. Dort angekommen wurden wir von einer Kollegin aus dem PMO der SAP-Accenture Azur Allianz in Empfang genommen und durch das Gebäude zu unseren Büros geführt. Wir waren in Gebäude Acht untergebracht, das erste Gebäude der SAP in Walldorf und man sah ihm an dem Innendesign das Alter auch wenig an. Obwohl wir vorgewarnt waren, daß der Dresscode business casual war, schauten wir uns doch ein bißchen erstaunt um.


Accenture Kollegen fielen teilweise durch eher konservative Kleidung (sprich lange Hose und Hemd) auf, während SAP Mitarbeiter in der Wahl Ihrer Kleidung wohl frei waren. Zumindest waren Sandalen im Büro ein für uns eher ungewöhnlicher Anblick.

So, jetzt waren wir angekommen. Zur Begrüßung wurden wir kurz in die Räume unserer Teams geführt, bevor wir nochmal zu einem Einführungsvortrag zusammen kamen. Eine Kollegin aus dem Architektur-Team erklärte uns eine Stunde lang, was die Payment Engine eigentlich ist. Ein neues SAP Produkt für den CORE Banking Bereich, welches von Accenture für SAP entwickelt wird. Dies geschah auch noch zusammen mit einem Pilotkunden, so daß wir auf einem Projekt mit drei Seiten waren, was eine gewisse Spannung und reichlich Kundenkontakt versprach.

Der erste Vortrag war vorbei und alle sahen relativ müde aus. Die Flut an Informationen mußte erstmal verdaut werden. Mit anderen Worten – Zeit fürs Mittagessen.

Nach dem Essen gab es von meinem neuen Teamlead noch einen weiteren Vortrag. Er erklärte uns anhand eines schematischen Posters genau, wie ein Zahlungauftrag in unserer Software prozessiert werden kann. Dafür gab es als Gegenleistung von uns jede Menge große Augen und noch viel mehr Fragen. Da er aber auch nicht übermäßig Zeit hatte, wurden die wichtigsten Fragen abgehandelt und der Rest auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Wenig Zeit war ein Merkmal, was man auf diesem großen Projekt öfter wiederfand.


Ich gehörte zum funktionalen Team, welches in drei Subteams unterteilt war. In meinem Subteam angekommen, hieß es erstmal lesen, lesen, lesen. Nachdem ich mein Teamkollegen kennengelernt hat, bekam ich das Solution Proposal, unser Lösungsangebot an den Kunden. Dieses beschreibt auf einem sehr hohen Level die einzelnen Abschnitte der Software, die sogenannten Building Blocks. Auch wenn es sehr abstrahiert war, half es doch, sich einen Überblick zu verschaffen. Die nächsten Tage verbrachten wir dann auch in alle möglichen Dokumentationen und Präsentationen vertieft und hatten trotzdem genug Zeit, um uns abends auch Heidelberg anzuschauen. Die Stadt war so schön, daß man sich doch direkt fragte, warum man nicht hier studiert hatte. J Diese Woche des Einlebens sollte sich jedoch als Ruhe vor dem Sturm darstellen.

Aber warum das so war und wie es weiterging, wird Thema des nächsten Blogs sein. Fröhliche Weihnachten!

Harry Neumann

Sonntag, Dezember 17, 2006

Demografie: neue Aufgaben für Berater

Eine alternde Gesellschaft stellt die Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Doch diese Entwicklung bietet den Unternehmen gleichzeitig auch riesige Chancen. Diesen Artikel habe ich auf der Website vom Rheinischen Merkur gefunden, ist von Dr. Stephan Scholtissek.

Die Diskussion über die Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer wird in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören. Denn Deutschland altert, und mit der Bevölkerung altern auch die Belegschaften der Unternehmen. Bereits im vergangenen Jahr waren nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes mehr als die Hälfte der Bundesbürger älter als 40 Jahre. Und im Jahr 2050 werden 50 Prozent der Deutschen über 50 und jeder Dritte sogar über 60 Jahre alt sein. Ein Szenario, mit dem sich nicht nur Deutschland auseinandersetzen muss, sondern auch viele andere Industriestaaten. Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge wird in einem halben Jahrhundert ein Drittel der Weltbevölkerung älter als 65 Jahre sein.
Der demografische Wandel stellt die modernen Gesellschaften vor enorme Herausforderungen. Und dies betrifft nicht nur die sozialen Sicherungssysteme, sondern auch die Wirtschaft – ein Aspekt, der in der aktuellen Diskussion häufig übersehen wird. Die veränderte Bevölkerungsstruktur hat massive Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Märkte und die Ansprüche der Kunden. Eine Entwicklung, die riesige Chancen bietet. Diese sogenannten „Silver Ager“ sind in keiner Weise mit den Senioren von heute zu vergleichen. Sie werden jugendlicher, weiblicher, anspruchsvoller – und überaus zahlungskräftig sein.

Bereits jetzt liegt die Konsumquote der 65- bis 75-Jährigen rund zehn Prozent über den durchschnittlichen Konsumausgaben eines Privathaushalts. Ihre Kaufkraft wird diejenige der Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich übersteigen. Als erfahrene Konsumprofis stellen sie hohe Ansprüche an Qualität und Service. Die Unternehmen werden ihre Vertriebs-, Kundenbindungs- und Marketingstrategien darauf umstellen müssen.

Gleichzeitig gilt es, sich auf die Veränderungen der Mitarbeiterstruktur und damit des Personalmanagements in den Unternehmen einzustellen. Denn der Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung macht keineswegs vor den Werkstoren halt. Der Beratungsbranche erwächst hier ein zusätzliches Geschäftsfeld mit enormem Potenzial. Gefragt ist der Berater, der die Unternehmen in allen Phasen und Bereichen dieses Wandels unterstützt. Die Aufgabe ist ebenso vielschichtig wie anspruchsvoll, denn sie kann nur mit einem ganzheitlichen Ansatz nachhaltig gelöst werden.

Die demografische Entwicklung bedroht zunächst die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Diese müssen das Ausscheiden älterer und erfahrener Mitarbeiter durch den Aufbau einer Wissens- und Lernkultur so in die Geschäftsprozesse einbetten, dass weder wichtige unternehmensinterne Erfahrungen noch Branchenwissen verloren gehen. Das Personalmanagement muss sicherstellen, dass Mitarbeiter, die in den Ruhestand gehen, ihr Wissen systematisch an jüngere Kollegen weitergeben.


Bitte auf http://www.rheinischer-merkur.de/16334.0.html weiterlesen

Donnerstag, Dezember 14, 2006

Neues Video bei Accenture-UK gefunden

Getting faster ...

Wir waren stehen geblieben bei Mentor und Lebenslauf. Dazu noch einige Worte. Mentoren waren Kollegen, die zwar auf dem gleichen Karrierelevel (in unserem Fall Analyst) stehen, jedoch bereits seit einiger Zeit im Unternehmen waren. Dadurch konnten sie uns Frischlingen eine Starthilfe geben. Sie waren für alle Fragen dar, welche man nicht bereits an den Orientierungstagen oder in den ersten Woche klären konnte. Und glaubt mir, das war eine ganze Menge.
Angefangen mit der Zeiterfassung bis hin zu Fragen hinsichtlich der eigenen Rolle im Projekt, Karriereplanung bei Accenture, etc. konnte ich mich stets an meinen Mentor wenden. Vor allem Zeiterfassung war für jeden erstmal ein Buch mit sieben Siegeln. Zum Glück musste man während des Trainings keine Spesen buchen, denn bis man das erstmal durchschaut hatte, verging eine ganze Zeit. J
Leider kam es nicht zu einem Treffen zwischen meinem Mentor und mir. Ein solches Treffen ist eigentlich die Regel, doch manchmal zwingen einen Projekte oder schlichtweg Arbeitszeiten dazu, den Mentorenkontakt auf das Telefon zu beschränken. Auch wenn ich meinem Mentor nicht verzeihe, daß er mich während eines Jump Start Dinners angerufen hat und von den Cocktails vorschwärmte, während ich auf dem Projekt im Office saß und nicht teilnehmen konnte. ;-) Aber dazu ein anderes Mal mehr.
Neben dem Mentor gab es auch noch den Counsellor. Dabei handelte es sich um einen Manager oder Senior-Manager, welcher die Karriere seines Counsellees – sprich uns - begleitete. Dies betraf Halbjahres- und Jahresgespräche, Ratschläge hinsichtlich der persönlichen Entwicklung, die Vereinbarung von konkreten Trainingsmaßnahmen und vieles mehr. Der Counsellor war der Anlaufpunkt für alle Fragen, welche die persönliche Entwicklung und Karriere betreffen. Auch konnte man sich an Ihn wenden, wenn man hinsichtlich Projektwahl, Schwerpunktlegung in der Entwicklung oder sonstiger Dinge wie beispielsweise Wechsel des Heimatoffice oder der Workgroup Beratungsbedarf hatte. Zu den Gesprächen respektive in unserem Terminus Mid-Year- oder Annual Review jedoch später mehr.
Wozu brauchte man eigentlich einen weiteren Lebenslauf? Beworben hatte man sich und da man bereits bei Accenture arbeitete, sollte eigentlich kein Bedarf mehr bestehen. Der Lebenslauf wurde dazu benötigt, um für die Personen, welche auf den Projekten über das Staffing entscheiden, eine Auswahlgrundlage zu bilden.
Gehen wir davon aus, daß für Projekt X Personal benötigt wurde. Das Projektmanagement wusste, daß sie Berater mit SAP Banking Background benötigen, die idealerweise auch noch Spanisch sprechen. Die Kollegen aus dem Staffing stellten anhand der Kriterien dann Vorschläge zusammen. Die Basis der Auswahl war dabei der Lebenslauf.
Kurz gefasst, wenn man sicher gehen wollte, daß man auf einem Projekt landet, welches der persönlichen Entwicklungsrichtung entsprach oder den eigenen Skills, war der Lebenslauf ein wichtiges Werkzeug. Daher saßen wir nach Feierabend noch am Rechner und versuchten einen möglichst detaillierten Lebenslauf zu erfassen. Glücklicherweise konnten wir dabei noch auf unsere Mentoren zugreifen. Sie versorgten uns mit Tipps und letztendlich hatten wir es geschafft – der Lebenslauf stand und die Projekte konnten kommen.
Mittlerweile stand auch mein Geburtstag an. Die Jungs und Mädels aus dem Kurs sangen ein Ständchen und ich war bewegt und musste gleichzeitig schmunzeln. Es blieb aber bei einem Feierabendbier ohne großer Feier, da man am nächsten Tag nicht ziemlich erledigt im Kurs erscheinen wollte. ;-)
Wieder zurück zum Kurs. In Woche drei und vier wurde es heftiger. Zuerst stand Account Management auf dem Programm. Ein ziemlich intensiver Kurs, der sich über die ganze dritte Woche erstreckte.
Dazu gab es noch eine Unterrichtseinheit am Abend, so daß wir nach dieser Woche ziemlich geschafft waren. Auch spürte man immer deutlicher, daß die Prüfung so langsam näher rückte. Abends wurden die ersten Themen wiederholt und man plante bereits die Lerngruppen für das Wochenende.
Es stand eine ganze Menge Stoff zur Wiederholung an. Also versuchten wir mit den Dozenten den Stoff für die Prüfung einzugrenzen, aber hier war es dann doch ein wenig konfus. Die Aussagen der Dozenten deckten ein breites Spektrum an. Entweder sie stellen keine Fragen für die Prüfung oder der Stoff war zwar insgesamt, aber nur high-level zu lernen oder es gab den kompletten Lernstoff und dazu noch detailliert, oder, oder, oder..
Um sicher zu sein hieß es jetzt, das komplette Material zu lernen. In voller Bandbreite und leider auch in voller Tiefe. Zum Glück hatten einige Kollegen aus dem Kurs Zusammenfassungen geschrieben. Da sie diese auch bereitwillig an alle verteilten, kamen wir schneller durch das Material. So konnte man sich die Thematik besser auf einem hohen Level aneignen und mit den Schulungsordnern dann die Tiefe dazu gewinnen. Nach dieser erfüllten Woche und einem lernintensiven Wochenende startete Woche Vier. Man näherte sich dem Finale, denn am übernächsten Montag stand bereits die Prüfung an.
Bevor ich es vergesse. Woche Drei hatte aber auch etwas Gutes. Wir erfuhren endlich auf welches Projekt wir gestaffed waren. So gut wie alle waren jetzt versorgt. Vorher standen Projekte in China, München, Aachen und Walldorf auf der Liste der potentiellen Lose. Die Reihenfolge war hier für die Meisten relativ klar. China stand sehr weit oben, gefolgt von München. Und da man sich schon in Gedanken im Reich der Mitte wähnte, kam es natürlich anders. Sechs Kollegen wurden auf das Walldorfer Projekt gebucht. Der Rest verteilte sich auf die anderen Projekte.
Ich hatte das Walldorf-Los gezogen, direkt bei SAP. Das Projekt selbst war eine Kooperation mit SAP bei der ein neues Core Banking Produkt mit einem Pilotkunden entwickelt wurde. Es war nicht China, aber es klang sehr spannend. Wir erhielten von einem Senior-Manager des Projektes zuerst eine Willkommens-Email und dann wurde abends ein Meeting mit ihm angesetzt. In diesem Meeting stellte er das Projekt vor und teilte uns Einzelheiten über unsere Rollen mit. Unter Berücksichtigung des individuellen Backgrounds wurden wir quer über verschiedene Teams verteilt. Von Funktional über Information Development und Integration Test bis hin zum Test Team war alles dabei. Aber zum Projekt selbst später mehr.
In der vierten Woche ging es weiter mit Financial Database und IAS. So langsam rauchten die Köpfe und wir konnten mittlerweile gut sechs Ordner unser eigen nennen. Obwohl man es sich in der Zeit immer wieder vorgenommen hatte, haben wir es nur ein einziges Mal zu einer After Work Party in Frankfurt geschafft. Und selbst dort war es eher ruhig, weil wir uns zeitnah wieder nach Hause verabschiedet hatten, um nicht allzu fertig im Kurs zu sein. Work hard, play hard war ein Motto, das normalerweise wohl jeder unterschrieben hätte, aber nicht während dieser fünf Wochen. Die Prüfung war unser Eintritt in den Job und den wollte keiner in den Sand setzen.
Als Ausgleich gab es in dieser Woche noch ein Jumpstart-Dinner. Wir waren nicht mehr die Jüngsten, da im März ein neuer Kurs begonnen hatte. So fühlte man sich schon ein wenig wie alte Hasen und konnte mit Tipps aufwarten. J
Networking wurde bei Accenture groß geschrieben und solche Events waren wichtige Erfahrungen um sich auszutauschen und von den Tipps der Anderen zu lernen, welche bereits Kurs und Prüfung hinter sich hatten und mitten im Projekt steckten.
Die Zeit verging jetzt wie im Flug. Nächste Woche stand die letzte Kurswoche an. Die Gedanken drehten sich jetzt jeden Tag um die Prüfung. Keiner wollte versagen und dann zum Gespräch beim Partner antreten. Zwar wurde uns oft und deutlich gesagt, daß dies nicht der Weltuntergang wäre und keinen Rauswurf bedeutete. Aber andererseits wollte auch niemand in der Zukunft unter besonderer Beobachtung zu stehen. ;-)
Positiv bleibt aber zu erwähnen, daß trotz all des Drucks, den wir in dieser Zeit hatten, nie ein Konkurrenzdenken entstand. Alle standen zusammen und versuchten sich gemeinsam voranzubringen. Wir kannten uns vorher nicht und waren dennoch ein echtes Team geworden.

Wie es weiterging und was uns bei der Prüfung erwartete, dazu im nächsten Bericht mehr..

Harry Neumann

Dienstag, Dezember 05, 2006

Das SAP-Trainee-Programm, lernen, lernen, lernen

Lernen, lernen, lernen

Die zweite Woche begann.
Es wurde ernst und das Tempo, welches in den Kursen vorgelegt wurde, war enorm. Manche von uns hatten keine ausgeprägten SAP-Vorkenntnisse, dementsprechend sah man teilweise leicht verzweifelte Blicke. J
Der erste Kurs in dieser Woche gab uns einen Überblick über die Banking Produkte von SAP. Dieser eine Tag reichte allerdings nur dazu aus, Informationen über die Bandbreite der Themen-Abdeckung zu erhalten, genaueres würde in den nächsten Kursen folgen. Weiter ging es mit der Fortsetzung des FI/CO-Kurses aus Woche Eins, diesmal zum Thema Accounting.
So langsam gewöhnte man sich an SAP-Terminologie und Eigenarten. Wenn man vorher im Wesentlichen an Windows gewöhnt war, bedeutete SAP eine gewisse Umstellung (wie z.B. Was sind Transaktionscodes?). Aber man näherte sich den Programmen unter guter Anleitung und entdeckte die ersten Gemeinsamkeiten zwischen den Modulen. Bis zum Abschluss-Zertifikat war es jedoch noch ein weiter Weg. J
Hatte ich doch glatt vergessen, auch ein paar Worte zum Unterricht zu sagen. Die Kurse selbst waren in ihrem Aufbau untergliedert in verschiedene Kapitel, welche jeweils mit Übungen abschlossen. Wir hatten Zugang zu Schul-Systemen, auf denen wir nacharbeiten konnten, was uns von den Trainern gezeigt wurde. Man folgte also dem Unterricht und konnte am Ende der Lektion anhand der Übung testen, ob man auch wirklich verstanden hat, was man eben sah und hörte.
Nach den ersten Problemen wurden wir bei den Übungen aber bald schnell genug, um sie in der gegebenen Zeit abzuschließen. Man durfte nicht vergessen – am Ende stand die große Prüfung für unser Jump Start-Zertifikat und keiner wollte hier unter Zeitmangel leiden. Zur Kontrolle gab es Lösungsblätter für jede Übung, so daß man seine Fehler nachvollziehen konnte. Nun, zumindest in den meisten Fällen. J Manchmal konnte auch nur der Trainer noch das Wirrwarr auflösen, welches man gerade kreiert hatte.
Übungen, die so gar nicht geklappt hatten, wurden von uns aber teilweise auch nach dem Unterricht erneut durchgearbeitet. Wir waren zwar keine Streber, aber es ging hier um mehr als in der Schule oder der Universität. Und man kann nicht verhehlen, daß man sich nach einem Aha-Erlebnis, wenn es dann doch klappte, irgendwie beruhigter fühlte. J
Die Kurse selbst wurden von SAP-Consultants, externen Trainern, SAP-Mitarbeitern und Accenture-Kollegen gehalten. Alle waren Experten auf ihren Gebieten und man erhielt durch die verschiedenen Perspektiven interessante Einsichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Am Abend stand eine weitere Einheit an, diesmal jedoch losgelöst von den Kursen. Ein Accenture-Mitarbeiter gab uns einen Überblick über Financial Services und Banking im Allgemeinen. Obwohl unser Kurs den Schwerpunkt SAP Banking hatte, bedeutete dies nicht gleichzeitig, daß jeder auch Vorkenntnisse aus dem Bereich Banking mitbrachte. Wir kämpften also mit verschiedenen Schwierigkeiten – teilweise geringe SAP-Kenntnisse, teilweise geringe Banking-Kenntnisse. Aber was in dieser Firma zählte, war die Bereitschaft zu lernen – und die brachten wir definitiv mit. Der Abend wurde also für unsere Banker eher entspannt, während der Rest des Kurses versuchte, seinen vorläufigen Nachteil aufzuholen.
Die nächsten drei Tage vergingen mit dem Management von Kreditsicherheiten. Der Bank-Grundkurs war also durchaus hilfreich, um bei diesem intensiven Modul nicht den Einstieg zu verpassen. Zur Vertiefung des Wissens folgte Donnerstag eine weitere Abendeinheit, welche speziell auf die Thematik Kreditsicherheiten abgestimmt war. Wir waren zwar noch keine Helden, aber so langsam fühlte man sich nicht mehr so unbeholfen und wir lernten nach den ersten Schritten im System jetzt laufen.
Abends standen neben der Nacharbeitung des Unterrichts genug weitere Aufgaben an, die dafür sorgten, daß man nicht direkt den Bleistift fallen ließ. Wir kämpften uns durch die ganzen Formalia, welche bei einem New Hire immer erledigt sein wollen. So musste man zum Beispiel die Firmen-Kreditkarte beantragen, sich um das Firmen-Handy kümmern, Visitenkarten bestellen, etc.
Am Wichtigsten war es jedoch, seinen internen Lebenslauf zu erstellen. Dazu gab es gute Tipps von meinem Mentor.
Was ist ein Mentor und wofür braucht man noch einen Lebenslauf - mehr dazu im nächsten Bericht..

To be continued.