Mittwoch, Juli 18, 2007

Mein erster Projekteinsatz - Wien ich komme' :-)

Das letzte mal habe ich euch über die Pre-Entry-School erzählt. Dieses mal geht es um mein erstes Projekt, welches jetzt nach 2 Jahren immer noch mein erstes Projekt ist. Nachdem wir nun also eine 2-wöchige COBOL-Einführung bekommen hatten, flogen wir an einem Montag Morgen nach Wien. Mit schickem Anzug, grossen Erwartungen und einer gehörigen Portion Neugier ging es nun also zum ersten richtigen Accenture-Arbeitstag. Gleich nach der Ankunft im Gebäude der Firma, für welches das Projekt umgesetzt wurde, nahm uns unser Projectfield-Lead in Empfang. Nach und nach wurden die 3 anderen auf die einzelnen Teams verteilt. Zu meiner Überraschung landete ich dann - trotz COBOL-Training - im Frontend-Bereich. Wie sich später nach Gesprächen mit einem meiner Kollegen herausstellte, lag zwar eine Verwechslung vor (er wurde mit 'Herzlich willkommen Markus' im Backendteam begrüßt), aber im Nachhinein war ich froh, dass ich doch eher mit Java zu tun hatte als mit COBOL. In meinem Team gab es 2 Spanier, eine Türkin (meine Chefin) und 4 Österreicher. Also war es entsprechend an mir, die deutsche Flagge hochzuhalten und unser Land würdig zu vertreten.

Einer der spanischen Kollegen machte mich in den Folgetagen mit dem System vertraut und er zeigt mir, worin unsere Aufgaben bestanden. Größtenteils mussten nur Tickets gefixt werden. D.h. konkret, dass kleinere Fehler beseitigt werden mussten, die beim Testen oder aber in Produktion aufgefallen waren. Beispiele dafür waren, dass Texte in erstellten Verträgen nicht ganz den Anforderungen entsprachen oder aber dass bestimmte Informationen in Fenstern nicht angezeigt wurden. Alles in allem bestand die Herausforderung vor allem am Anfang erst einmal darin, zu erlernen, wie man das Logfile liest. Dort konnte man erkennen, welche Fenster aufgemacht wurden, welche Buttons gedrückt wurden, welche Transaktionen gestartet worden sind, welche Daten der Nutzer eingegeben hat oder aber welche Daten vom Backend kamen. Sobald man das beherrschte, war es relativ einfach, die Problemursache einzugrenzen und für das Problem selbst eine Lösung bereitzustellen.

Im Laufe der Zeit kamen immer wieder neue Aufgaben hinzu. So mussten beispielsweise die Werkzeuge, mit denen wir die Fenster erstellten, angepasst werden oder aber die Programmbestandteile, die für die Frontend-Backend-Kommunikation zuständig waren, benötigten eine gewisse Überarbeitung bezüglich Funktionsumfang, Stabilität und Performance. Auch wenn jetzt nach 2 Jahren eine gewisse Routine eingekehrt ist und man neue Probleme relativ schnell fixen kann, kommt es doch immer wieder vor, dass man neue Funktionalitäten entdeckt oder doch noch einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen muss, wie etwas funktioniert. Das macht es bis heute interessant, auf diesem Projekt zu arbeiten.

Da man auf dem Projekt selbst nicht mit allen Funktionen, Teilbereichen und fachlichen Anforderungen vertraut ist, gab und gibt es hier immer wieder projektinterne Weiterbildungsveranstaltungen - genannt Brown Bag Sessions. Auf diesen stellen die jeweiligen Experten die Programmbestandteile vor, mit denen sie am meisten vertraut sind. Das hilft dann jedem Einzelnen, besser zu verstehen, wie das Gesamtsystem zusammengehalten wird bzw. wofür bestimmte Programme überhaupt da sind. Der dadurch entstandene Wissensfundus kann auch vorzüglich dazu genutzt werden, neuen Projektmitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich eigenständig mit dem doch recht komplexen System vertraut zu machen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man es immer wieder nette Sachen zu Essen dabei gibt (Pizza, Wiener Würstchen, Schnittchen), so dass man sich öfters mal das Mittagessen sparen kann :-)

Das soll es nun erst einmal zum Projekt selbst gewesen sein. Das nächste mal werde ich etwas näher auf ein paar weitere Vorteile eingehen, die man haben kann, wenn man für Accenture arbeitet.

Bis dahin alles Gute.

Markus

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