Dienstag, Februar 26, 2008

Die erste Schulung

Hallo Zusammen,

nach den Erlebnissen während der Orientierung möchte ich hier nun über die darauf folgenden 2 Wochen in Kronberg berichten:

In der zweiten Woche startete dann die erste Schulung, die so genannten Solution Delivery Fundamentals (SDF). Hört sich ja erstmal spannend an, stellte sich aber als ziemlich unnützer zweiwöchiger Programmierkurs in Visual Basic heraus. Inhaltlich konnte ich daher zwar nicht so viel mitnehmen aber man muss halt das Beste daraus machen und so nutzte ich die Zeit vor allem um die neuen Kollegen kennen zu lernen. Networking wird bei Accenture ja sowieso sehr groß geschrieben und dafür bot die Schulung eine sehr gute Gelegenheit. Die Gruppe aller Leute, die vorherige Woche neu angefangen hatte wurde für die ersten Schulungen noch weiter aufgeteilt und von den über 160 Leuten mit denen wir angefangen hatten blieben noch ca. 30 Leute übrig. Dies waren alle Analysts des Bereichs Systems Integration & Technology.

Das wichtigste was man inhaltlich während der Schulung kennen lernte waren die so genannten ADMs. Diese stellen die standardisierte weltweite Vorgehensweise innerhalb von Accenture Projekten dar. Da ein Großteil der Projekte irgendwie mit Systemimplementierungen zu tun haben, wird man in der Regel um die ADMs nicht herumkommen. Daher ist es zumindest gut zu wissen wo man später mal nachschlagen kann. Außerdem konnten die Trainer von ihrer Erfahrung an der Front berichten, so dass man sehr viele nützliche Informationen für das erste Projekt bekam.

Das Networking wurde auch abends großgeschrieben. Einige der Leute kannten sich in Frankfurt aus, so dass wir mittwochs immer zu einer After-Work-Party gingen. Die anderen Tage traf man abends an der Hotelbar eigentlich immer den ein oder anderen Teilnehmer, so dass man zumindest nicht gelangweilt im Hotelzimmer sitzen musste. Dabei ging unser Trainer mit bestem Beispiel voran. Ihn traf man fast jeden Abend. An der Hotelbar bekam man dann immer wieder sehr gute Tipps zum ersten Projekt und zur Karriere bei Accenture. Neben der Schulung wurden auch sehr viele administrative Dinge erledigt, unter anderem die Vorbereitungen auf das Training in Amerika, was direkt im Anschluss stattfinden wird.

Auch die zwei Wochen SDF gingen eigentlich viel zu schnell vorbei. Glücklicherweise fahren wir alle zusammen als nächstes nach St. Charles, so dass man erstmal mit dem Networking weitermachen kann. Über das Training in St. Charles werde ich dann in meinem nächsten Eintrag berichten.

Dominik

Freitag, Februar 22, 2008

Technologieberatung: los geht's

Hallo Zusammen,

mein Name ist Dominik Vogel und ich habe am 1. Januar 2008 als Analyst bei Accenture im Technology Consulting angefangen. Mein Schwerpunkt liegt im Bereich IT-Sicherheit und ich möchte euch hiermit einen Einblick in meinem Start bei Accenture geben.

Nachdem ich bereits Anfang Oktober meinen Personal Decision Day hatte wollte ich ja erstmal ein wenig frei haben. Irgendwie gingen die 3 Monate dann aber doch sehr schnell vorbei. Dies wurde mir schlagartig bewusst als Anfang Dezember plötzlich Zugtickets in meinem Briefkasten lagen. Beim Durchsehen ist mir natürlich sofort aufgefallen, dass diese für die erste Klasse waren, sehr nett. Naja, betrifft mich leider nicht wirklich da ich sowieso vorhatte mit meinem Auto zu fahren. Eine dreiviertel Stunde länger schlafen ist dann doch ein Killerargument, vor allem wenn man noch an das Studentenleben gewöhnt ist.

So, heute ist also mein erster Tag, Mittwoch der 2. Januar. Hätte man mir nicht noch diese halbe Woche freigeben können? Tja, muss ich jetzt durch. Nach einer entspannenden Fahrt über die Autobahn, am 2.1. ist halt noch nix auf der Strasse los, war ich dann mehr als rechtzeitig bei der ersten Orientierungsveranstaltung. Und auf einmal saß ich da mit über 160 anderen Leuten, alle natürlich im schwarzen bzw. dunklem Anzug bzw. Kostüm und die Herren mit Krawatte. Auch bei den Hemden und Blusen dominierten die klassischen Beraterfarben Weiß und Hellblau. Relativ früh wurde uns jedoch mitgeteilt, dass der Dresscode in der Regel Business Casual ist, so dass von Tag zu Tag immer weniger Krawatten zu sehen waren. Insgesamt war schon ein wenig beeindruckend mit wie vielen Leuten man da im Januar angefangen hat. Unter diesen waren auch 2 mit denen ich auf dem Auswahltag war und 2 mit denen ich studiert hatte. Außerdem habe ich erstmal festgestellt, dass es mir doch recht gut ging mit dem Aufstehen um viertel nach 6. Andere saßen um diese Zeit schon fast ne Stunde im Zug oder waren schon auf dem Weg zum Flughafen, da die Orientierungsveranstaltung sowie die erste Schulung für alle Leute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zentral in Kronberg bei Frankfurt stattfindet.

Und dann ging auch schon die Berieselung los. Angefangen mit der üblichen Selbstbeweihräucherung kam dann eine Präsentation nach der anderen. Was mir dabei sofort auffiel, war die nette Atmosphäre, wie ich sie auch schon auf dem Auswahltag kennen gelernt hatte. Man duzt sich, und das auch mit den Personen die auf der Karriereleiter schon einige größere Schritte gemacht haben. Der erste Tag ging dann auch ziemlich schnell vorbei und nach einem ausgezeichneten Abendessen ging es ins Hotel. Erst hab ich mich ein wenig geärgert, dass die Zimmer einfach nach alphabetischer Liste vergeben wurden und ich ziemlich weit oben mein Zimmer hatte. Dies stellte sich jedoch als vorteilhaft heraus, da die Zimmer der oberen Etagen gerade erst renoviert wurden und somit äußerst schick waren.

Der 2. Tag ging dann erstmal mit Präsentationen weiter. Das waren schon ne Menge Informationen. Alle zwar nützlich aber doch ein wenig viel. Nach dem Mittagessen war dann die Technology Orientation (TO), es gab also Laptops. Wir bekamen ein nagelneues Modell, sehr schnell und trotzdem noch relativ leicht. Das mit dem neuen Privatrechner muss ich mir also doch noch mal überlegen. Zum arbeiten ist das Ding super. Während der TO gab es zwar hier und da kleinere Probleme aber wir kamen doch ganz gut voran und von nun an konnte ich endlich wieder meine Emails checken.

Am 3. Tag wurden die Leute dann aufgeteilt. Wir Consultants mit Direkteinstieg haben an diesem Tag die Software für die Schulung der nächsten 2 Wochen bekommen. Nachdem die Software dann trotz einiger Probleme endlich installiert war sollten wir mit den ersten Computer-Based Trainings (CBT) beginnen. Dies stellte sich jedoch als unmögliche heraus, da die Onlineumgebung dafür viel zu schnell überlastet ist. Einige der gut 40 Leute konnten immerhin mit einer Schulung anfangen, für die Mehrheit klang der Tag aber so aus, da ein Zugriff auf die CBTs einfach nicht möglich war.

Dominik

Dienstag, Februar 19, 2008

Migrationshintergrund

Mein Name ist Thomas Ganter, und ich arbeite als Senior Manager bei Accenture im Bereich Accenture Information Management Services (AIMS). Ich arbeite seit knapp einem Jahrzehnt bei Accenture und möchte hier kurz schildern, was ich in den letzten Jahren so gemacht habe.

Ein klassisches Problem im Bereich jeglicher Systemeinführung ist immer, irgendwelche bereits existierende Daten aus bestehenden Systemen korrekt und konsistent zu überführen. Die Fachbezeichnung dafür ist „Datenmigration“; oder auch kurz „Migration“.

In meiner aktuellen Aufgabe bin ich mit der Architektur und Entwicklung einer Migrationslösung befasst. Die Fragestellungen in diesem Umfeld sind vielfältig und lauten zum Beispiel:

  • Welche Quellsysteme muss ich betrachten?
  • Welche Daten sind zu migrieren?
  • Wie sind die Beziehungen untereinander?
  • Welche Transformationen müssen angewandt werden?
  • Wie stelle ich sicher, dass die Daten nicht verändert werden?

In unserem konkreten Fall ist eine zusätzliche Komplikation, dass die Daten im laufenden Betrieb aus den Altsystemen in die neue Systemlandschaft überführt werden müssen, und dass es dabei zu keinen Ausfällen kommen darf. Auch fallen rund um die Uhr Bewegungsdaten an, das heißt die Quellsysteme sind zu keiner Zeit stabil.

Um all das zu koordinieren, habe ich ein Team von derzeit 6 Kollegen. Wir greifen auf ein Accenture „Asset“ zurück, das ist eine Softwarelösung, die zum Zweck der Migration bereits erfolgreich bei mehreren Kunden weltweit zum Einsatz kam. Die Aufgabe meines Architekturteams bestand in der Vergangenheit im Wesentlichen darin, gemeinsam mit dem Kunden zu bestimmen, wie unser Migrations-Asset angepasst werden muss, damit es die kundenspezifische Aufgabe vor Ort bestmöglich löst.

Jetzt ist die Aufgabe meines Architekturteams, unsere Kollegen im europäischen Ausland zu koordinieren. Denn die Konfiguration und Anpassung des „Assets“ selbst wird durch Teams von Kollegen in Spanien durchgeführt. Dieser „Near-Shore“ genannte Ansatz wird vermehrt gewählt, um eine ideale Balance zwischen Kosten und Erreichbarkeit zu erzielen. Für einige Mitglieder meines Teams, aber auch für mich, bedeutet das auch, dass ab und zu auch Meetings an einem der beiden Projektstandorte in Spanien stattfinden, doch in der Regel findet solche Kommunikation kostengünstig und effizient per Audio- oder Videokonferenz statt.

Alle zusammen sind wir auf einer Reise, die noch mehr als eineinhalb Jahre andauern wird. Viele der Kollegen arbeiten in diesem Projekt bereits mehr als ein Jahr, einige bereits mehr als zwei Jahre. Am letzten Ende wird uns das Thema „Migration“ mehr als dreieinhalb Jahre beschäftigt haben, mehrere zehntausend Personentage Aufwand sind geleistet, und mehrere Terabyte Endkundendaten wurden bewegt.

Wir werden sicherlich ein kleines Fest feiern nach der ersten Million erfolgreich migrierter Endkunden. Für diejenigen, die länger dabei sind, kann dann ehrlich behauptet werden, sie hätten Migrationshintergrund. Und das im positivsten Sinn des Wortes.

Montag, Februar 04, 2008

Was macht so ein Berater eigentlich?

Hallo!

Mein Name ist Daniel Eitler. Seit September 2006 bin ich als Junior-Berater bei Accenture tätig. Im Folgenden möchte ich euch erzählen an was ich gerade arbeite um euch das Tätigkeitsfeld des Beraters etwas greifbarer zu machen. Zwar schaffe ich es nicht meiner Mutter zu erklären was ich den ganzen Tag tue, aber ich gebe mein Bestes um euch einen detaillierten Einblick zu geben J

Seit nun mehr gut einem Jahr bin ich auf einem Projekt in der Mobilfunkbranche tätig, in dem wir das CRM-System (Customer Relationship Management), das Abrechnungssystem und die Integration der existierenden Altsysteme in die neue Architektur umsetzen. Zudem wird in diesem Projekt ein neues Tool eingeführt, mit dem das Unternehmen möglichst schnell neue Produkte am Markt einführen kann. Accenture ist der Generalunternehmer in diesem Projekt und begleitet es in allen Projektphasen von der Anforderungsanalyse bis zum Test und der Übergabe an den Kunden.

Auf diesem Projekt habe ich in einer Abteilung zur Verifikation und Integration begonnen und in den ersten Monaten überprüft ob die, vom Kunden gewünschten, Anforderungen auch in der Software abgebildet werden. Die Aufgabe bestand vor allem darin etwaige gefundene Abweichungen mit unserem Design-Team in München und unserem Entwicklungszentrum in Madrid zu koordinieren. Anschließend habe ich dann die Verantwortung für ein Testteam mit mittlerweile fünf Kollegen übernommen und koordiniere die Aktivitäten des Teams, was eine sehr spannende und herausfordernde Aufgabe darstellt.

Neben den oben genannten Aktivitäten koordiniere ich noch eine Testphase in der Kundendaten aus den Altsystemen in das neue System migriert werden. Dies hat zum Ziel zu verifizieren ob das neue System auch mit migrierten Kunden arbeiten kann. Hierbei gilt es den Testumfang zu definieren, diesen mit dem Kunden abzusprechen und anschließend mit den internen Ressourcen die Tests vorzubereiten und schließlich durchzuführen. Diese Testphase, in der wir mit großen, migrierten Datenmengen arbeiten, sehe ich als sehr gute Möglichkeit mir Wissen im Bereich AIMS (Accenture Information Management Services) anzueignen. Diesem Bereich von Accenture, der sich mit den Themen Business Intelligence, Portalen und Data Management & Architecture beschäftigt, bin ich seit mehreren Monaten zugeordnet und ich strebe es an in meinen nächsten Projekten in diesem Bereich weiter tätig zu werden.

So. Ich hoffe ich habe es geschafft knapp zu beschreiben womit ich meine, sehr spannende, interessante und lehrreiche, Zeit bei Accenture verbringe und verbleibe mit Grüßen,

Daniel