Montag, Juni 22, 2009

Peter Gessler: Schulungs- und Trainingscenter in St. Charles , vierter und letzter Teil

Willkommen im vierten und letzten Teil meines Berichts über das Schulungs- und Trainingscenter von Accenture. Ich freue mich, wenn ich mit meinen Weblog-Beiträgen zu einem besseren Einblick verhelfen konnte.

Montag, 11. Mai 2009
Es ist Anreisetag. Ich mache mich mit dem Zug auf den Weg zu meinem Projektstandort. Glücklicherweise habe ich nur wenig Verspätung und kann meinen Koffer noch eben im Hotel abgeben. Im Büro angekommen, holt mich mein Projektleiter am Empfang ab und zeigt mir, in welchen Büroräumen wir beim Kunden sitzen. Mein Team besteht aus fünf Kollegen. Beim Jour Fixe werde ich vorgestellt und auf den aktuellen Projektstand gebracht. Zusätzlich lese ich mich noch in weitere Projektdokumentationen ein. Anschließend setzt sich mein Projektleiter noch einmal mit mir persönlich zusammen, und wir besprechen, was von mir erwartet wird, und meine Aufgaben im Projekt. Ich soll einen Kollegen bei einem zweitägigen Training für ein Kundenteam unterstützen. Dabei geht es um das von uns anzupassende SAP-Modul. Das Training wird in ungefähr drei Wochen statt finden. Meine Aufgabe ist es, das Konzept dafür zu erarbeiten.

Dienstag, 12. Mai 2009
Kaum im Büro angekommen, versorgt mich mein Kollege mit weiteren Informationen und Materialien zum Projekt. Es geht um Analysen und Reportings mit SAP Business Warehouse. Ich lese mich tiefer ein. Zwar kenne ich das SAP-Modul bereits, aber die Details sind mir nicht alle bekannt. Nebenbei muss ich auch noch ein paar Verwaltungsaufgaben erledigen. Ich muss mich in den Projektsystemen registrieren und die verschiedene Zugänge beantragen. Der Rest des Tages wird hauptsächlich vom Bau des Konzeptes bestimmt. Dazwischen nehmen sich meine Kollegen immer wieder Zeit, mir mehr über das Projekt zu erzählen und mir auch einige der bisher geleisteten Arbeiten am System zu zeigen.

Mittwoch, 13. Mai 2009
Nach einem Anruf wegen der Terminklärung für das Training stellt sich heraus, dass der Termin vorverlegt werden muss. Das Training findet bereits nächste Woche statt - dafür aber auch in deutlich kürzerer Form. Der Zeitdruck steigt. Nach dem Arbeitstag treffe ich mich noch mit ein paar Kollegen zu einer "Experten-Runde", wo wir im kleinen Kreis interessante Probleme diskutieren. Zwar bin ich noch kein Experte, aber ich kann viel aus den Gesprächen lernen. Obwohl es schon etwas später ist, geht es hinterher noch zur Projektwohnung eines Kollegen. Er hat uns eingeladen, mit seiner Playstation den "Projekt-Singstar" zu ermitteln. Nebenbei hat man Zeit, sich auch mal über andere Themen als die Arbeit auszutauschen.

Donnerstag, 14. Mai 2009
Die Arbeit geht gut voran, das Konzept wächst, und es sieht so aus, als würden wir rechtzeitig bis zum Training damit fertig. Über das interne Accenture-Netzwerk habe ich auch noch weiteres hilfreiches Material erhalten, das ich gut als Quelle nutzen kann. Den ganzen Tag arbeite und feile ich an den Powerpoint-Folien für das Konzept.

Freitag, 15. Mai 2009
Kaum zu glauben, dass die Woche schon vorbei ist. Für mich ist sie wie im Flug vergangen. Ich checke aus und fahre mit meinem Gepäck ins Büro. Dort angekommen, mache ich mich direkt wieder an die Arbeit. Noch heute muss der erste Entwurf des vollständigen Konzepts fertig sein, damit er von der Projektleitung geprüft werden kann. In der nächsten Woche folgt dann noch der Feinschliff. Ich bin bereits sehr gespannt, wie das Training nächste Woche laufen wird. Vorerst freue ich mich aber auf mein Wochenende – und dann auf die Aufgaben und Herausforderungen, die das Projekt wohl noch mit sich bringt.

Vielleicht sehen wir uns ja demnächst bei Accenture!

Euer Peter

Dienstag, Juni 16, 2009

Peter Gessler: Schulungs- und Trainingscenter in St. Charles , dritter Teil

Willkommen im dritten Teil meines Berichts über das Schulungs- und Trainingscenter von Accenture

Montag, 4. Mai
So richtig zu Hause angekommen bin ich noch nicht. Die vielen Eindrücke der beiden Wochen in St. Charles wirken immer noch nach. Am meisten im Gedächtnis geblieben sind mir die Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen und die Interviewtrainings mit dem fiktiven Kunden. Dabei konnte man gut sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Kollegen an die Aufgaben herangehen. In meinem Team waren wir vier Personen unterschiedlicher Nationalitäten und wir mussten in einer für uns prinzipiell fremden Sprache kommunizieren. Es war herausfordernd, hat aber auch Spaß gemacht. Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben.


Seit dem Wochenende bin ich nun wieder zurück in Deutschland und habe den Jetlag auch schon ganz gut überwunden. Den Tag habe ich heute damit verbracht, die ersten Online-Trainings zur Nachbereitung der erlernten Techniken in St. Charles zu machen. Dazwischen blieb mir auch noch etwas Zeit, die ganzen Kontaktanfragen der letzten Woche über Facebook zu beantworten.

Dienstag, 5. Mai
Auch den heutigen Tag habe ich mit Online-Trainings zur Nachbereitung verbracht. Das ist nicht das Aufregendste, hilft aber, das Gelernte zu festigen und zu vertiefen. Da ich ein ganzes Stück außerhalb von meinem eigentlichen Standort München wohne, entschließe ich mich, die Trainings von zu Hause aus zu machen. Mit dem Laptop und einer Internetverbindung können wir beinahe überall unsere Aufgaben erledigen. Das ist sehr praktisch. Da ich allerdings weiß, dass ich am Donnerstag wegen des Community-Meetings im Büro in München arbeiten werde, habe ich mir schon heute einen Arbeitsplatz für Donnerstag dort reserviert. Außerdem warte ich inzwischen schon etwas gespannt auf den Anruf zu meiner ersten Projektanfrage.

Mittwoch, 6. Mai
Heute habe ich endlich den Anruf mit der Aussicht auf ein Projekt ab kommendem Montag erhalten. Ich kann schon mal vorsichtig anfangen, meine Koffer zu packen und mich auf die Arbeit beim Kunden zu freuen. Ganz sicher ist es allerdings noch nicht. Ich bin erst einmal "vorgemerkt" und bekomme am Donnerstag endgültig Bescheid. Bei meinem Kunden handelt es sich um ein Unternehmen der Telekommunikationsbranche. Da ich in diesem Bereich auch meine Diplomarbeit geschrieben habe, fühle ich mich ein wenig zu Hause.

Donnerstag, 7. Mai
Heute Abend beginnt mein erstes Community-Meeting in München. Beim diesem Treffen kommen alle Accenture-Mitarbeiter aus der Growth Platform System Integration and Technology mit Standort München zusammen. Ich mache mich schon morgens auf den Weg dorthin, um noch etwas von der Büroatmosphäre mitzubekommen. Das Büro befindet sich auf der Maximilianstraße und ist mit Großraumarbeitsplätzen und Konferenzräumen sehr schön. Dort angekommen, erhalte ich die endgültige Zusage für das Projekt. Ich freue mich. Am Montag geht es für mich los, und ich buche gleich die Bahntickets und das Hotel.

Mittag im Hofbräuhaus
In der Mittagspause treffe ich mich mit ein paar anderen Analysts aus dem Münchner Büro. Wir gehen zum Mittagessen ins Hofbräuhaus. Bei strahlendem Sonnenschein im Biergarten geht die Pause natürlich viel zu schnell vorbei. Den Rest des Tages mache ich die letzten Online-Trainings und lese mich in den Leitfaden des neuen Projekts ein.

Auf ins Hotel
Nach Ende der Arbeitszeit mache ich mich auf zum Hotel. Hier habe ich nur kurz Zeit, um zu verschnaufen und mich umzuziehen. Der Start des Community-Meetings findet in einem Club am Viktualienmarkt statt. In entspannter Atmosphäre treffe ich auf meinen Counselor, der mich bei Karrierefragen unterstützt, und auf meinen Mentor, der mir bei allen anderen Fragen im ersten Jahr zur Seite steht. Wegen der vielen Trainings hatte ich bisher noch keine Gelegenheit, sie persönlich zu treffen. Natürlich sind auch noch andere Kollegen dort. Neben bekannten Gesichtern treffe ich daher auch auf neue Leute. Es ist ein schöner und entspannter Abend. Irgendwann ist dann für mich aber Schluss. Schließlich erwarten mich morgen, beim Hauptteil des Treffens, eine Reihe von Vorträgen.

Freitag, 8. Mai
Heute ist der Hauptteil der Veranstaltung. Das Motto unseres Community-Meetings sind die interkulturellen Unterschiede und Ihre Herausforderungen in der Zusammenarbeit. Dazu sind auch hochkarätige Redner anwesend. Tönnies von Donop, einer der Geschäftsführer von Accenture Deutschland, gibt einen Überblick über die aktuelle Geschäftslage bei der schwierigen Konjunktur. Außerdem erfahre ich in weiteren Vorträgen etwas über Risiken bei der Projektdurchführung sowie mehr zum Hauptthema interkulturelle Zusammenarbeit.

Die Rolle der Kulturen
Um die Rolle der Kulturen greifbarer zu machen, führen wir nach der Mittagspause ein Kultursimulationsspiel durch. Hierfür werden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und bekommen unterschiedliche Instruktionen zu Kommunikation, Verhalten und Orientierung in unserer Kultur. Nachdem wir uns eine Weile mit den Gepflogenheiten beschäftigt haben, treffen wir auf die andere Kultur. Man fühlt sich fremd, da einem die Bräuche und Umgangsformen unbekannt sind und man merkt schnell, dass man Einiges falsch machen kann. Zum Abschluss fassen wir unsere Beobachtungen zusammen und vergleichen sie mit den tatsächlichen Regeln. Wir haben offensichtlich einiges richtig, aber auch vieles falsch verstanden - wie es eben bei der Zusammenarbeit mit anderen realen Kulturen vorkommen kann.

Nachdem wir unsere Fehler und Lösungsansätze für das Verständnis anderer Kulturen diskutiert haben, geht es an die letzten Vorträge des Tages. Danach müssen wir uns schon verabschieden. Zusammen mit den anderen Kollegen mache ich mich auf ins Wochenende und bin gespannt auf meinen Projekteinsatz ab nächster Woche.

In
den nächsten Tagen schreibe ich meinen vierten und letzten Teil des Weblogs! Bis dahin, euch eine schöne Zeit.

Euer Peter