Donnerstag, März 01, 2007

Quo vadis? Der erste Projekteinsatz

Der erste Projekteinsatz ist natürlich eines der wichtigsten Themen unter den neuen Analysten bei Accenture. Bei vierzig Berufseinsteigern in meiner Gruppe war es natürlich eine Herausforderung für die so genannten „Scheduler“ zu organisieren, dass alle auf einem passenden Projekt untergebracht werden. Sobald einer meiner Kollegen erfuhr, auf welchem Projekt im Anschluss an die Einführungsschulungen er anfangen würde, wurde er oder sie mit allen möglichen Fragen bombardiert: „Welche Stadt? Welcher Kunde? Um was geht es bei dem Projekt? Was werden deine Aufgaben sein? Hast du schon mit jemanden aus deinem Team gesprochen? Weißt du schon, wie lange du auf dem Projekt sein wirst?“

Bei mir verlief der Übergang zwischen Schulung und Projekt durch einen Zufall sehr abrupt. Einer der Manager, der das Einstiegstraining quasi als „Dozent“ leitete, erzählte mir von seinem nächsten Projekt auf dem er als Testmanager nach der Schulung anfangen würde. Dabei stellte sich heraus, dass auf dem Projekt eine Testsoftware eingesetzt wurde, die ich aus einem früheren Praktikum sehr gut kannte. Er telefonierte mit der Projektleiterin, einer Senior Managerin von Accenture, und schnell waren sich die beiden einig, dass ich ihn als „Testmanagementassistenz“ unterstützen sollte.

Da das Projekt möglichst schnell Unterstützung benötigte, durfte ich die Schulung frühzeitig verlassen, um meinen Einsatz anzutreten. Besonders gefreut habe ich mich, dass der Kunde seinen Sitz in München hat, und ich so erst einmal bei meinen Freunden und meiner Familie bleiben konnte. Bewaffnet mit Handynummern meiner neuen Kollegen auf dem Projekt und einer Wegbeschreibung machte ich mich am folgenden Montag auf, um meinen Einsatzort kennen zu lernen. Von meinen Accenture-Kollegen wurde ich sehr freundlich empfangen und gleich sämtlichen Teammitgliedern vorgestellt, wobei es unmöglich war, sich alle Namen zu merken. Auch dem Projektleiter des Kunden wurde ich vorgestellt und hoffte, einen möglichst guten und kompetenten Eindruck hinterlassen zu haben. Nachdem das Projekt bereits vor längerem gestartet war, gab es sofort jede Menge Aufgaben für mich und so hatte ich mich bald in meine Rolle eingearbeitet.

Inzwischen bin ich seit mehr als einem Jahr auf diesem Projekt. Nachdem der damalige Testmanager auf ein anderes Projekt abberufen wurde, durfte ich bereits nach ein etwa einem halben Jahr seine Aufgaben übernehmen. Damit war ich für die Planung und Organisation der Softwaretests allein verantwortlich, berichtete den Status über den Testfortschritt und die Qualität der Anwendung wöchentlich an den Projektleiter des Kunden und betreute zeitweise ein Team von 12 Testern, was eine große Herausforderung war. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Kunden hat aber auch unheimlich viel Spaß gemacht, nicht zuletzt, weil einige der Tester in meinem alter waren und wir auch nach der Arbeit ab und zu etwas zusammen unternommen haben.

Besonders schön war allerdings, dass meine Kollegen von Accenture stets für mich da waren und mich mit Ratschlägen und Hinweisen unterstützt haben. Deshalb freue ich mich auch schon auf meinen nächsten Projekteinsatz. Welche Stadt? Welcher Kunde? Wir werden sehen, aber ein paar nette neue Kollegen gibt es sicher.


Mareike Meise

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