Donnerstag, März 15, 2007

Meine erste Woche auf dem Projekt in Hamburg

Hi, letzte Woche hatte ich euch einen kurzen Überblick über meinen bisherigen Werdegang bei Accenture und mein letztes Projekt gegeben, welches ja gegen Anfang Februar auslief.

Nun wollte ich aber bei der Entscheidung, auf welches Projekt ich als nächstes gestafft werde, ein Wörtchen mitreden. Also habe ich kurzerhand ein paar Arbeitskollegen E-Mails geschrieben, mit der Bitte, sich mal im jeweiligen Umfeld umzuhören, ob es nicht einen Job zu besetzen gilt. Unter anderem habe ich auch meinem vorherigen Teamlead Tamas Nemeth gebeten, in Hamburg die Augen offen zu halten. Dies hat er auch getan und nachdem ich meinen CV auf den neuesten Stand gebracht und zwei Telefonate geführt hatte bekam ich eine Projektzusage für Hamburg. Das hat mich sehr gefreut, da ich bis dato nur Gutes darüber gehört habe.

Am Montag, den 12.02.07 ging es los. Ich war das Wochenende davor zu Hause und musste um 4.00 Uhr in aller Früh aufstehen, um nicht allzu spät in Hamburg anzukommen. Nun, man hatte mir zwar gesagt, dass es reicht, wenn ich gegen halb elf vor Ort wäre, aber ich bin lieber auf Nummer sicher gegangen und war schon um 9 in Hamburg. Schliesslich musste ich ja noch ins Hotel einchecken. Dann ging es mit einem Taxi zum Kunden, wo meine erste Aufgabe darin bestand, dem Pförtner zu erklären, was ich hier eigentlich will, damit dieser mir einen vorläufigen Besucherausweis ausstellt. Danach musste mich noch jemand vom Eingang abholen, da ich auf dem riesigen Gelände nie zu meinem zukünftigen Arbeitsplatz gefunden hätte. An demselbigen angekommen, wurde ich erstmal mit allen Teammitgliedern bekannt gemacht. Nun das waren dann schon mal fast 20 Namen, die es galt, sich in kurzer Zeit zu merken.

Nach der Vorstellungsrunde wurde mir dann „mein“ Platz zugewiesen, allerdings stellte sich kurze Zeit später heraus, dass dieser noch von meinem Vorgänger in Beschlag genommen wurde und so habe ich mich erstmal mit meinem Laptop begnügt. Man versprach mir aber, dass ich in drei Tagen einen eigenen Rechner und demnach auch einen eigenen Arbeitsplatz bekomme.

Nach einer kurzen Einführung ins Projekt wurde ich auch meinem Teamlead vorgestellt, der es sogleich als seine Aufgabe sah, mich den restlichen Accenture-Projektmitarbeitern vorzustellen. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass das so lange dauern würde. Die Rundreise ging nämlich über drei Etagen und dauerte insgesamt anderthalb Stunden. Ich hatte mir natürlich noch nicht mal die Hälfte der Namen eingeprägt, aber das sollte sich im Verlauf der nächsten Woche bessern.

Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mich in das Projekt einzuarbeiten. Wir sind im Betrieb und da im technischen Test angesiedelt. Unser kleines Team, aus 4 Mitgleider bestehend, war dafür zuständig, eine Webanwendung mit dem Namen Testcenter Online zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe man Last- und Performancetests anstossen kann und im Nachhinein eine Auswertung erhält. Die Entwicklung der Anwendung läuft schon einige Monate, da allerdings immer neue zu testende Schnittstellen integriert werden müssen und den Testern auch noch zusätzliche Funktionalität zur Verfügung gestellt werden soll, geht die Arbeit nicht aus. Die Technologien, die dabei genutzt werden, können wir im Team frei wählen und so kommen Spring, Hibernate, JSF, insbesondere ADF zum Einsatz.

Der nächste Tag begann mit einem wundervollen Ausblick auf das Alsterbecken aus dem Restaurant in der neunten Etage des Hotels, wo ich mein Frühstück zu mir nahm. So gestärkt und von dem langen Tag davor erholt, stürzte ich mich auf die Aufgaben, die da vor mir lagen. Diese waren für die nächste Zeit klar definiert: Ich sollte mich mit den verwendeten Technologien vertraut machen und ein paar Tutorials durchgehen. Nach dem Mittag galt es einen Geburtstag zu feiern. Bei einer so großen Anzahl von Projektmitgliedern ist es nicht verwunderlich, dass es fast jeden zweiten Tag Kuchen gibt.

Am Donnerstag hatte ich endlich einen eigenen Arbeitsplatz und einen eigenen Rechner. Diesen galt es nun erstmal nach meinen Bedürfnissen einzurichten. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da für meinen Account noch keine Internetfreigabe bestand. Glücklicherweise hatte ich mir in weiser Voraussicht schon meine Entwicklungsumgebung und einige der Technologien auf mein Laptop geladen und konnte dies dann per USB auf meinen Arbeitsrechner ziehen. Da hatte ich noch Glück, dass mein Computer der einzige war, der freigegebene USB-Ports hatte.

Am Nachmittag gab es wieder Kuchen, diesmal aus einem weniger freudigen Anlass, ein Abschied.

Nach der Arbeit fanden sich noch einige Arbeitskollegen zusammen, um auf eine Afterwork-Party im Cafe „Schöne Aussicht“ zu gehen. Da durfte ich natürlich nicht fehlen. Schliesslich hatte ich den Abend nichts zu tun und ich wollte noch ein paar Kollegen besser kennenlernen.

Nach einer kurzen Nacht und wenig Schlaf war auch schon der letzte Tag der ersten Woche erreicht. Ich genoss ein letztes Mal, dass wirklich sehr ausgewogene Frühstück im Hotel und die schöne Aussicht. Heute bekam ich die Zusage für eine Projektwohnung, in die ich dann bereits nächste Woche einziehen sollte. Das hat mich sehr gefreut, da es doch schon etwas anderes ist, in den „eigenen“ vier Wänden zu wohnen, auch wenn man dadurch auf ein so tolles Frühstück verzichten muss.

Gegen Nachmittag ging es mit dem Zug nach Hause.

Im nächsten Bericht erfahrt Ihr, wie meine weitere Aufgabenverteilung aussah und mit welchen Themen ich mich die nächsten drei Woche auseinander setzen sollte.

Thomas

Keine Kommentare: