Mittwoch, Februar 21, 2007

Von „Orientation Days“ bis „Solution Delivery Fundamentals“

Mit Spannung erwartete ich meinen ersten Arbeitstag bei Accenture. Mit meinem Vertrag hatte ich noch jede Menge Broschüren und Informationsmaterial erhalten, sowie ein Ticket nach Frankfurt, um an den so genannten „Orientation Days“ teilzunehmen. Schon beim Kofferpacken gab es die ersten Schwierigkeiten: Was bitte heißt „Business Casual“ übersetzt in Kleidungsstücke und habe ich überhaupt genug Anzüge und Blusen für eine Woche? Morgens um halb sieben ging es los mit dem ICE nach Frankfurt und weiter mit der S-Bahn zum Hauptsitz in Kronberg. Dort erwartete mich ein riesiger Saal, denn es waren etwa einhundert neue Mitarbeiter für diese Einführungsveranstaltung eingeladen worden. Sehr interessant war, dass die „Orientation Days“ für alle neuen Mitarbeiter verpflichtend sind. So war eine bunte Mischung aus Berufseinsteigern, Consultants, Managern, Senior Managern und Excecutives anwesend, die alle mit Kaffee und Säften versorgt, gespannt auf den Beginn der Veranstaltung warteten.

Nach ein paar begrüßenden Worten wurden wir gleich mit jeder Menge Informationen „bombardiert“. Von der Bedienung des Laptops über Sicherheitsrichtlinien, Reisebuchungen und Arbeitszeitabrechnungen bis hin zu Ansprechpartnern der Personalabteilung wurde uns in zwei Tagen alles vermittelt, was für unseren Start bei Accenture wichtig zu sein schien. Schnell hatte ich mich mit meinem Sitznachbarn darauf geeinigt, jeweils nur die Hälfte mitzuschreiben und hinterher die Notizen auszutauschen. Abgesehen von den vielen Informationen waren es jedoch zwei aufregende und lustige Tage. Ich lernte viele zukünftige Kollegen aus verschiedenen Bereichen kennen und wir hatten viel Spaß bei der Verteilung der Laptops, deren Design und Leistung von allen mit unterschiedlichsten Kommentaren bewertet wurden.

Im Anschluss an die „Orientation Days“ bekamen alle Berufseinsteiger, die bei Accenture als Analyst anfangen, in einem Training die so genannten „Solution Delivery Fundamentals“ vermittelt, also die Grundlagen der Methodik von Accenture, die bei der Lösung von IT-Projekten eingesetzt wird. Das Training dauerte mehrere Wochen und anhand eines Praxisbeispiels wurden alle Phasen eines IT-Projekts durchlaufen. In meinem Kurs waren etwa vierzig Analysts aus unterschiedlichen Bereichen. Spannend war auch, dass alle unterschiedliche Vorraussetzungen mitbrachten. Während die einen ihre Kenntnisse aus dem Wirtschafts- oder Informatikstudium einbringen konnten, begeisterten sich andere, die Personalwirtschaft oder Psychologie studiert hatten, für die Verteilung von Rollen und die Dynamik im Team. Aber nicht nur während des Trainings, sondern auch abends im Hotel oder bei verschiedenen Teamaktivitäten hatten wir viel Spaß. Bowling war natürlich eine beliebte Beschäftigung, aber auch ein Besuch bei der IAA und einen Ausflug in eine Kletterhalle wurden organisiert.

Etwas betrübt war ich allerdings, da ich während des Trainings Geburtstag hatte. Das würde mein erster Geburtstag ohne Freunde und Familie und vor allem allein in einem Hotel werden. Einigen Kollegen hatte ich von meinem Geburtstag erzählt und auch etwas Sekt zum Anstoßen organisiert. Kurz vor dem Mittagessen ging jedoch die Tür auf und meine Kollegen schoben eine riesige, mit Wunderkerzen bestückte Geburtstagstorte in dem Raum. Diese hatten Sie als Überraschung über die Kantine organisiert und dafür von allen Geld eingesammelt. Ich war absolut sprachlos und habe mich wahnsinnig gefreut.

Vor allem meine Kollegen haben dazu beigetragen, dass die „Solution Delivery Fundamentals“ ein absolutes Highlight meiner Einstiegszeit bei Accenture wurden und zu vielen aus der damaligen Schulungszeit habe ich heute noch sehr guten Kontakt, obwohl wir uns aufgrund von unterschiedlichen Projekteinsatzorten selten sehen. Wie bereits während des Recruiting hatte sich wieder einmal bewiesen, dass die Freundschaft zu den Kollegen und der Umgang der Mitarbeiter untereinander für mich ausschlaggebend dafür ist, dass ich mich über meine Arbeit bei Accenture freue.

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