Montag, Mai 28, 2007

„The Real Life“

Hallo,

letzte Woche berichtete ich Euch von meinen ersten Wochen bei Accenture, die mich zwecks Trainings, in die USA verschlugen. Nach diesem einmaligen Aufenthalt und einer Menge neuer Erfahrungen brach für mich nun die Zeit an das gelernte in die Praxis umzusetzen.

Da ich aus Chicago am Samstag in Düsseldorf ankam und am Montag in München um 9 Uhr antreten sollte, blieb wenig Zeit um die nötigen Sachen zu packen und mich nach München zu begeben.

Am Sonntagabend telefonierte ich noch mit Angela, die ja auch als New Analyst auf dem gleichen Projekt anfangen sollte und mit mir bereits in allen vorhergehenden Trainings war. Wir verabredeten uns für 08:50 vor dem Kundenstandort in München.

Am Montagmorgen nahm ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vorlieb, verlor fast mein Portemonnaie bei McDonalds im Mülleimer, kam aber dennoch pünktlich am Haupteingang an. Angela wartete schon auf mich und wir gingen gemeinsam hinein, meldeten uns an der Pforte an und wurden auch recht zügig daraufhin von zwei Accenture Mitarbeitern abgeholt. Es war der leitende Manager und der uns unmittelbar vorgesetzte Team Lead. Die beiden waren sehr nett und erklärten uns in einem sehr kompakten Gespräch den Gegenstand des Projekts, die relevanten Abteilungen und Personen und die Historie des doch schon vergleichsweise sehr lange laufenden Projekts. Danach musste der Manager auch schon weiter und wir wurden von unserem Team Lead durch das Kundengebäude geführt und verschiedenen Accenture- und Kundenmitarbeitern vorgestellt. Die Leute waren zum großen Teil nett, das Gebäude und der Arbeitsbereich machten aber einen eher unterdurchschnittlichen Eindruck. Nun ja, es kann ja nicht immer Premium sein, wie ein Freund von mir zu sagen pflegt. Danach ging’s auch direkt weiter. Mit einem Shuttlebus wurden wir zu einem weiteren, ausgelagerten Standort gefahren, wo der Rest unseres Teams saß und wir auch in Zukunft sitzen sollten. Auch hier wurden wir rumgeführt und unseren zukünftigen Teamkammeraden und Kunden vorgestellt.

Natürlich haben wir bereits im Vorfeld eine ganze Mappe von Einführungsunterlagen von dem Projekt erhalten. Nichtsdestotrotz war es unmöglich sich am ersten Tag alle Namen, Locations, Räume, Abteilungen und deren Zusammenhänge zu merken. Dass sich in meinem Kopf alle Namen und Zusammenhänge zu verschmelzen schienen wurde mir noch deutlicher, als ich meinen Mentor an diesem Tag kennenlernen durfte, diesen aber nicht an seinem Namen erkannt habe, obwohl wir vorher regen Emailkontakt hatten. (Accenture bietet in den ersten Monaten allen New Joinern den Luxus eines Mentors. Das ist ebenfalls ein Analyst, der jedoch schon länger beim Unternehmen ist und daher Erfahrungen hat, die man in den ersten Monaten auch gut gebrauchen konnte.) Erst beim Mittagessen fiel mir auf, dass ich den Namen schon mal gehört habe und das es mein Mentor ist. Die Lacher waren vorprogrammiert…

Sofort nach der Vorstellung und dem gemeinsamen Mittagessen erhielten wir auch schon unsere ersten Aufgaben und sollten uns in die Thematik des Projekts einarbeiten. Das Team war merklich unter Stress, da ein sog. „Go-Live“ dieses Softwarepakets in wenigen Monaten bevorstand. Während die anderen also unter Volllast die Software auf Herz und Nieren testeten, wurden ich und Angela in einen separaten Raum gesetzt und versuchten uns dort in die Fachdokumente, die die Software beschrieben einzulesen.

Trotz der hohen Auslastung des Teams fanden einzelne Wissensträger immer wieder Zeit für uns Neulinge und erklärten uns diverse Funktionalitäten und Verfahrensweisen. Alles hörte sich interessant aber auch sehr komplex an. Es fiel mir schwer aus den Wissensfragmenten ein Bild des Ganzen zu gewinnen. Aber das sollte mich nicht wundern, denn die Software, mit der ich es hier zu tun hatte war eine von Accenture extra für den Kunden und dessen Anforderungen entwickelte Lösung, die oft einer eigenen Logik folgte, die man als Außenstehender auch nicht auf Anhieb verstehen konnte.

Mit kleineren Aufgaben und unter viel Anleitung vergingen die ersten Wochen relativ erfolglos für mich. Auch wenn ich viel über das System mit Hilfe meiner neuen Kollegen lernte, so hatte ich immer noch das Gefühl ahnungslos zu sein. Die meisten Kollegen waren schon seit Jahren auf diesem Projekt und hatten natürlich dementsprechend einen großen Wissens- und Erfahrungsvorsprung. So sehr ich auch durch die vorhergehenden Wochen des Trainings motiviert worden bin, so schwer fiel es mir keinen wirkungsvollen Beitrag zu dem Projektgeschehen leisten zu können. Während das Team also an der Fertigstellung der Softwarefunktionalitäten arbeitete, versuchten ich und Angela immer noch einen Überblick über das Gesamtpaket zu erlangen.

Durch kleine Aushilfstätigkeiten konnten wir dann doch schon bald unseren Teil zu dem Projektgeschehen beitragen.

Die Wochen wurden zu Monaten und so lernte ich immer mehr über das System und konnte immer mehr Arbeitspakete übernehmen und somit meine Kollegen ein wenig stärker entlasten. Während die Zeit verstrich nahte auch die Deadline der Fertigstellung dieses Softwarepakets, an dem alle seit unserer Ankunft so fieberhaft gearbeitet hatten. Doch die harte Arbeit der Truppe hat sich gelohnt und die Software konnte pünktlich in einer sehr guten Qualität an den Kunden ausgeliefert werden. Was der Gesamtstimmung deutlich zu einem Hoch verhalf. So folgten diverse Team-Events und Abendveranstaltungen, die die Stimmung im Team dann wieder anheben konnten.

Inzwischen war ich schon seit drei Monaten auf diesem Projekt und hatte diverse Erfahrungen und eine Menge Wissen gesammelt. Diese Erfahrungen und das Wissen sollte ich dann auch in dem jetzt folgenden neuen Softwarerelease umsetzen. Nicht mehr länger der Test, sondern die Erstellung der Fachspezifikation würde nun meine neue Aufgabe werden. Dazu müsste das Projekt durch den Kunden verlängert werden. Ob das auch so eingetreten ist und was mich als nächste Projektherausforderung erwartete, werde ich nächste Woche mit Euch teilen.

Bis dahin noch eine erfolgreiche Woche,

Michael

Freitag, Mai 18, 2007

„Learn hard – play hard!“

Hallo,

Letzte Woche berichtete ich von den ersten Wochen als Accenture Mitarbeiter. Als ein Teil der „Consulting Workforce“ durfte ich ja bereits in Kronberg ein mehrwöchentliches Training durchlaufen. Direkt im Anschluss an dieses, eher informatiklastiges Training, wurden fast alle „New Analysts“ nach Chicago (St. Charles) geschickt. Über dieses Erlebnis will ich nun in diesem Teil meines Weblogs berichten.

Eins direkt vorab: St. Charles ist ein einmaliger und sehr besonderer Ort. Mir persönlich ist keine andere Beratungsfirma bekannt, die alle ihre Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen zu einem solchen Training (und vor allem vor dem Berufsstart) schickt.

Accenture hat mehrere solcher Ausbildungszentren weltweit. Somit war in St. Charles nicht die ganze Welt, aber mindestens die halbe Welt vertreten. Nur um das konkret am Beispiel zu belegen möchte ich nachfolgend die Herkunftsländer meiner Gruppenmitglieder und meiner Dozenten zusammenfassen: Norwegen, Spanien, Schweiz, Südafrika, USA, Indien und (natürlich) Deutschland.

Die Zusammenarbeit und das Lernen in einer solchen heterogenen Umgebung war natürlich eine Herausforderung aber auch gleichzeitig (wie so oft) eine Chance sich auszutauschen, verschiedene Mentalitäten und Arbeitsweisen kennenzulernen. Neben dem Handwerkszeug eines „Analysts“, welches uns in diesen zwei Wochen beigebracht werden sollte, lernte ich diverse interessante Aspekte des Zusammenarbeitens in einer größeren Gruppe. Schwierig wäre eine treffende Beschreibung. Wenn schon die Sprache eine kleine Hürde der Zusammenarbeit darstellt, kann man sich schon direkt vorstellen, dass die Spanier und Norweger wirklich anders an eine Aufgabe herangehen. Dort eine Lösung in den meist knapp bemessenen Zeiträumen zu liefern war nicht immer möglich. So blieben die Aufgaben sehr herausfordernd und abwechslungsreich. Die Thematik ging von Prozessmodellierung, über Softwaretest bis hin zum Kundenworkshop. Es war ein kompakter und intensiver Rundumschlag.

Auch wenn die „Arbeit“ die meiste Zeit einnehmen sollte, so muss auch ganz klar die soziale Komponente von St. Charles hier erwähnt werden. Ganz nach dem amerikanischen Motto „Work hard – Play hard!“ ging es auch in der „CORE Analyst School“ zu (so wird die Schulung in St. Charles für die Analysts genannt). Die Abende waren größtenteils frei und man konnte sich dem reichhaltigen Sportangebot und/oder dem interkulturellen Austausch an der Bar widmen. Die Zeit zum Schlafen war daher eher meist zu knapp bemessen. Dann um punkt 08:00 a.m. am nächsten Morgen am Tisch zu sitzen erforderte manchmal viel Durchhaltevermögen, brachte aber auch Lebenserfahrung und schulte die Selbsteinschätzung der eigenen „Work-Life-Balance“…

Zwischen den beiden Schulungswochen lag erfreulicherweise auch ein Wochenende. Dieses wurde von Generationen vor mir und auch von mir für einen Ausflug nach Chicago genutzt. St. Charles liegt doch ein Stück entfernt von „the windy city“, die Transportmöglichkeiten in den USA sind jedoch vielfältig. So organisierten wir uns ein Paar Limos, die gleichen, die uns schon vom Flughafen in Chicago bei der Anreise abholten und fuhren standesgemäß in die Stadt. So dekadent sich das auch anhört in den USA ist eine Stretchlimofahrt mit 7 Personen billiger als ein Taxi oder sonstige Fortbewegungsmittel. In Chicago teilten sich viele einige Zimmer in einem Hotel in Downtown und konnten somit diese Kosten ebenfalls im Rahmen halten.

Chicago ist natürlich eine Wucht und nicht in den zwei zur Verfügung stehenden Tagen zu bewältigen. Einige Sahnestückchen kann man dann doch abkriegen: z.B. den Ausblick aus dem Hankook Tower, die Rundfahrt durch die Kanäle mit dem Boot, die eine oder andere Party und das Navy Peer.

Nach dem Wochenende ging das Lernprogramm weiter. Es gab wieder die unterschiedlichsten Inhalte und Übungen. Was mir am besten gefallen hat, waren Meetings, die man mit einem gestellten Kunden durchführte, diese wurde dann per Kamera aufgezeichnet. Die Aufzeichnung wurde dann jeweils mit dem Dozenten evaluiert und Verbesserungen herausgearbeitet, wie man das besser oder noch besser machen könnte. Die „Kunden“ und Themen wurden dann vom Meeting zu Meeting unangenehmer und die Situationen eskalierten. Das fand ich sehr spannend und lehrreich.

Neben den methodischen Inhalten gab es auch hin und wieder gemeinsame „Teambildung“ Aktivitäten, die den Austausch und die Zusammenarbeit in den Gruppen verbessern sollten. Meiner Meinung nach war das in unserer Gruppe von 120 New Analysts nicht so nötig, da wir uns alle auf Anhieb sehr gut verstanden haben und die Stimmung fast die ganze Zeit auf einem Hoch war. Ich habe auch hier viele sehr interessante und nette Leute kennengelernt, ja sogar Freundschaften aufgebaut.

In der Zwischenzeit habe ich auch einen Anruf von einem Projekt bekommen, dass mich haben wollte um ihr Team zu verstärken. Das Projekt klang interessant und ich stimmte kurzerhand zu. Ein weiterer New Analyst, Angela hatte auch schon zugestimmt dieses Projekt zu verstärken. Das fand ich gut, weil ich mich mit Angela gut verstand und auch weil gemeinsam der Einstieg in das Unbekannte leichter fallen würde.

Voller positiver Energie und Motivation ging es zurück zum Flughafen in Chicago, per Limo natürlich, wo uns die freundliche Dame am Lufthansa Schalter mitteilte, dass unsere Maschine nach München (wo wir eh hätten umsteigen müssen um nach Hause zu kommen) überbucht war und ob wir nicht einen Flug direkt nach Düsseldorf nehmen könnten, der aber in ca. 35 Minuten ablegt. Die Betroffenen (ich und fünf andere Düsseldorfer) stimmten natürlich sofort zu. Als wir am Flieger eintrafen, haben wir erst verstanden, dass wir in einen quasi Privatjet der „Privat Air“ upgegraded wurden. In der Maschine gab es nur eine Klasse: Business. Eine tolle Zeit wurde mit einem unvergesslichen Flug gekrönt!

In Deutschland angekommen hatte ich nur einen freien Sonntag um meine sieben Sachen zu packen und mich nach München zu begeben, wo mein erstes Projekt auf mich wartete. Nächste Woche werde ich Euch dann von den ersten Tagen und den für mich neuen Herausforderungen des Projektlebens berichten.

Ciao

Michael

Montag, Mai 14, 2007

Das zweite Mood-Video ist online - schau rein

Das zweite Mood-Video ist online. Wirf direkt mal einen Blick drauf:




Mittwoch, Mai 09, 2007

„New Joiner“

Hallo,

letzte Woche habe ich von dem Auswahlprozess berichtet, den ich erfolgreich durchlaufen konnte. Diese Woche möchte ich daher die ersten Tage als Mitarbeiter bei Accenture beschreiben.

Diesmal war die Anreise weniger vergnüglich, da man direkt am Montag und nicht wie zuvor am Vorabend anreisen musste. Um kurz nach 6 bestieg ich den ICE in Düsseldorf und machte mich auf nach Kronberg. Im Zug traf ich direkt „die Anderen“. Mal wieder war es das Alter, die Kleidung und die deplaziert wirkende Erscheinung ein guter Indikator für Berufseinsteiger in der ersten Klasse der Deutschen Bahn. Man kam schnell ins Gespräch und schloss sich für die Anreise zusammen.

Frisch in Kronberg angekommen, diesmal mit einer etwas anderen Einstellung (aber ähnlich aufgeregt), wurden wir zu der Begrüßungsveranstaltung in das CampusMAX gebeten. Ähnlich einem Audimax an den Universitäten , war auch dieser Raum besonders groß. Was diesen jedoch von jeder Uni abgrenzte, war die Ausstattung und das professionelle Ambiente, das man förmlich spüren konnte. Alle waren sehr engagiert und bereit alles zu geben um von Anfang an der oder die Beste zu sein. Dass das noch nicht nötig war, zumindest am ersten Tag, haben die „New Joiner“ (so wurden wir nun genannt) erst später verstanden. Großzügigerweise wurde uns eine sehr herzliche und detaillierte Einführung gegeben. Alles wurde genau erklärt – von dem Accenture Verständnis des Begriffs „Business Casual“ – bis zur der Funktionsweise der Kartenlesegeräte des Betriebsrestaurants. Wir wurden als junge Professionals begrüßt und uns wurden die diversen internen Organe vorgestellt. Es gab ein Mittagessen mit den zuständigen Personalabteilungsmitarbeitern und weitere Präsentationen, die uns die täglichen Werkzeuge eines Analysten (die wir nun mal ab jetzt sein wollten) erklärten. Die Tools warfen wenig Fragen auf, da alle immer noch gespannt und bereit waren ihre Power in die Lösung einer Aufgabe zu stecken, die die Firma und die Welt einen Schritt weiter bringen würde.

Die Erfüllung dieses Wunsches ließ nicht lange auf sich warten, als wir am nächsten Tag das für einige von uns weltbewegende Programm „Hello World“ programmieren durften. Viele von uns, inklusive meiner Person, hatten bis dahin recht wenig Erfahrung mit Programmieren. Es brach daher eine leichte Panik aus, da man absehen konnte, dass man den (Wirtschafts-) Informatikern, die die hälfte der Gruppe ausmachten, in der Performance nicht den Rang ablaufen konnte. Voller Erwartungen an „High Performance. Delivered“ war das natürlich das Thema am Mittagstisch. Nach einigen Rücksprachen mit der Personalabteilung und der Erkenntnis, dass es sich hier um eine Schulung handelt und man hier ist, um zu lernen, kühlten sich die Gemüter ein wenig ab.

Tatsächlich brachte mir die Schulung keine tiefgehenden Programmier-skills, allerdings brachte sie mir das Verständnis, wie diese Dinge angegangen werden, was verschiedene Variabeln und die Typen zu sagen haben. Wie man an das Programmieren ran geht und vor allem wie man mit den anderen Kollegen, die aus einem anderen akademischen Bereich kommen, effektiv zusammenarbeitet. Ich habe viel gelernt und vor allem viele sehr nette neue Leute kennengelernt, die ich auch jetzt sehr gerne privat treffe und mit denen man sich jederzeit austauschen oder sie um Hilfe und Rat fragen kann.

Der Aufruf des „Hello World“ war also nicht das weltbewegende Ergebnis der ersten Wochen in Kronberg, sondern die Zusammenarbeit und Respekt vor den gegenseitigen Unterschieden und Fähigkeiten der eher BWL- und eher Informatik-affinen Kollegen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit dem Unternehmen, die Funktionsweisen der Tools und das Verständnis der Organisation waren die mitgenommenen Güter, die sich in dem späteren Alltag als sehr sehr nützlich erweisen sollten.

Nach den wunderbaren Tagen in Kronberg, ging es direkt im Anschluss zu einer weiteren Schulung in die USA – St. Charles. Eine verlockend klingende Angelegenheit, die weiteres Handwerkzeug geben und internationale Zusammenarbeit schulen sollte. Wie es dort zuging, werde ich nächste Woche erörtern.

Eine produktive Restwoche und bis demnächst.

Michael

Freitag, Mai 04, 2007

Kollegen gesucht!

Meine Kollegen bei Accenture und ich schauen nach Mit-Machern, Mit-Streitern, Mit-Arbeitern - neuen Kollegen.

Mitte Mai startet daher eine spezielle Initiative, die uns und unsere Arbeit vorstellt.

Dieser Film gibt schon mal einen kleinen Einblick.

Wer uns genauer kennenlernen möchte, kann sich jetzt schon unter http://www.accenture-mit-macher.com informieren.

Beste Grüße

Marcus Reif



Donnerstag, Mai 03, 2007

Karriere-Casting

Hallo,

nachdem ich letzte Woche von meiner Kontaktaufnahme zu Accenture berichtet habe, möchte ich diese Woche meine ersten Erlebnisse „vor Ort“ mit euch teilen.

Nachdem ich, wie berichtet, die ersten Hürden meistern konnte, wurde ich von Accenture zu dem PDD (Personal Decision Day) eingeladen. Obwohl mir am Telefon gesagt wurde, dass es kein Assesment Center im ursprünglichen Sinn sei und dies sich doch von herkömmlichen Assesments unterscheide, habe ich damit gerechnet, dass es doch einem Assesment Center sehr ähnlich sein wird…ganz unrecht hatte ich damit nicht.

Kurz vor dem Termin erhielt ich diverse Unterlagen und machte mich auf meinen Weg nach Kronberg, dem Hauptsitz von Accenture. Es war ein wunderschöner Sommertag und ich habe mich entschlossen mit dem Wagen anzureisen. Das Hotel war dank der Beschreibung schnell gefunden. Beim Einchecken stellte ich fest, dass sich dort bereits andere junge Leute befanden, die ebenfalls etwas deplaziert und angespannt schienen. Also ging ich rüber, stellte mich vor und fragte ob sie auch alle zu dem PDD angereist sind. Es stellte sich raus, dass ich bereits 6 von den 11 Teilnehmern des PDD vorgefunden hatte. Wir gingen zusammen noch zum Abendessen und schauten uns das WM-Vorrundenspiel Korea gegen Brasilien in einer Pizzeria an. Das war sehr hilfreich, da man sich gut austauschen konnte und so ein wenig Spannung aus der Situation genommen wurde. Wir verstanden uns sofort ganz gut und stellten fest, dass wir alle so ziemlich dem gleichen Muster entsprachen. Zeitig begaben wir uns ins Bett, denn der nächste Tag wurde von uns allen als sehr wichtig eingestuft.

Früh am nächsten Morgen fuhren wir in einer Kolonne (da viele mit dem Auto angereist waren) zum Campus Kronberg, wo der PDD stattfinden sollte. In der Empfangshalle wurden wir freundlich begrüßt und durften es uns auf Designermöbeln bequem machen. Das Gebäude war sehr beeindruckend. Alles war sehr futuristisch gestylt, alle Farben und Formen präzise ausgesucht und so sah das ganze aus, wie die 3 besten Episoden von MTV Cribs zusammen. Viele Konferenzräume hinter gläsernen Wänden, perfekt angerichtete Obstschalen und viele sehr geschäftig aussehenden Menschen waren meine ersten Eindrücke.

Wir trafen die anderen Aspiranten und wurden auch schon prompt von einer netten Dame abgeholt. Nach einer kurzen Begrüßung startete die Vorstellungsrunde. Neben den 11 Bewerbern saßen noch mehrere Personen vom Recruiting und ein paar Manager, die mir sehr seriös erschienen, an unserem Tisch. Als nächsten Punkt auf der Agenda sollten wir uns alle vorstellen und wurde danach über Accenture aufgeklärt. Es gab eine bunte Powerpoint Präsentation und einige Fragen seitens der Bewerber. Danach wurde die Gruppe in zwei geteilt. Das Accenture Personal teilte sich ebenfalls auf und eine Gruppe verließ den Raum, eine blieb. Ich wurde der Gruppe zugeteilt, die in dem ursprünglichen Raum blieb und sah mich einem eher strengeren Manager gegenüber, der uns dann einwies. Es ging los… Die erste Aufgabe war individueller Art und von jedem Bewerber in einem, mir sehr eng erscheinendem, Zeitrahmen zu bearbeiten. Ergebnisse wurden dann vorgetragen.

Danach ging es zum Mittagessen. Die Kantine…oder eher das Restaurant…war erstklassig. Während viele sich zurückhielten und sich einen Salat bestellten, um nicht müde zu werden, gönnte ich mir zwei schöne Steaks. Wir aßen an einem langen Tisch und konnten uns mit den Managern und Recruitern etwas relaxter austauschen und unsere Fragen platzieren. Nach dem Essen ging es zurück zu den Räumen.

Es ging weiter. Diesmal erschien mir der vorgegebene Zeitraum recht großzügig. Die Zeit wurde durch die, für diese Aufgabe nötige, Gruppenarbeit allerdings schnell verbraucht. Es war nun doch wieder eng geworden und Tempo war angesagt, um das gefragte Ergebnis in der gegebenen Zeit liefern zu können. Nach dem diese Aufgabe abgeschlossen war, atmete ich erstmal durch und wusste, die Würfel sind nun gefallen. Wie diese gefallen sind wusste ich jedoch nicht, was das ganze also doch recht spannend machte. Wir wurden alle rausgeschickt zu dem Koffee-point und sollten warten, bis wir wieder einzeln hereingebeten würden.

Das ganze hatte einen Hauch von einer Casting Show. Diese Impression wurde in meinem Kopf noch stärker nachdem 4 von 6 Leuten in meiner Gruppe vor mir reingebeten wurden und mit leeren Händen wiederkamen. Sie hatten es wohl nicht geschafft. Als vorletzter ging ich rein und bekam ein positives Feedback und tatsächlich ein Angebot unterbreitet. Ich war glücklich diese Hürde genommen zu haben. Die Anspannung des Tages löste sich in Freude auf und ich ging wieder raus – mit einem großen weißen Umschlag, um den mich die Vorgänger natürlich beneideten.

Voller bunter Vorstellungen über mein zukünftiges Beraterdasein, beflügelt von dem Ambiente und dem Tag an sich, verließ ich das Campus Kronberg und machte mich auf den Weg in ein neues Leben mit neuen Abenteuern … und einem Vertrag in der Hand.

Mehr zu den bevorstehenden Abenteuern werde ich dann nächste Woche zum Besten geben. Bis dann!

Michael