Dienstag, Dezember 05, 2006

Das SAP-Trainee-Programm, lernen, lernen, lernen

Lernen, lernen, lernen

Die zweite Woche begann.
Es wurde ernst und das Tempo, welches in den Kursen vorgelegt wurde, war enorm. Manche von uns hatten keine ausgeprägten SAP-Vorkenntnisse, dementsprechend sah man teilweise leicht verzweifelte Blicke. J
Der erste Kurs in dieser Woche gab uns einen Überblick über die Banking Produkte von SAP. Dieser eine Tag reichte allerdings nur dazu aus, Informationen über die Bandbreite der Themen-Abdeckung zu erhalten, genaueres würde in den nächsten Kursen folgen. Weiter ging es mit der Fortsetzung des FI/CO-Kurses aus Woche Eins, diesmal zum Thema Accounting.
So langsam gewöhnte man sich an SAP-Terminologie und Eigenarten. Wenn man vorher im Wesentlichen an Windows gewöhnt war, bedeutete SAP eine gewisse Umstellung (wie z.B. Was sind Transaktionscodes?). Aber man näherte sich den Programmen unter guter Anleitung und entdeckte die ersten Gemeinsamkeiten zwischen den Modulen. Bis zum Abschluss-Zertifikat war es jedoch noch ein weiter Weg. J
Hatte ich doch glatt vergessen, auch ein paar Worte zum Unterricht zu sagen. Die Kurse selbst waren in ihrem Aufbau untergliedert in verschiedene Kapitel, welche jeweils mit Übungen abschlossen. Wir hatten Zugang zu Schul-Systemen, auf denen wir nacharbeiten konnten, was uns von den Trainern gezeigt wurde. Man folgte also dem Unterricht und konnte am Ende der Lektion anhand der Übung testen, ob man auch wirklich verstanden hat, was man eben sah und hörte.
Nach den ersten Problemen wurden wir bei den Übungen aber bald schnell genug, um sie in der gegebenen Zeit abzuschließen. Man durfte nicht vergessen – am Ende stand die große Prüfung für unser Jump Start-Zertifikat und keiner wollte hier unter Zeitmangel leiden. Zur Kontrolle gab es Lösungsblätter für jede Übung, so daß man seine Fehler nachvollziehen konnte. Nun, zumindest in den meisten Fällen. J Manchmal konnte auch nur der Trainer noch das Wirrwarr auflösen, welches man gerade kreiert hatte.
Übungen, die so gar nicht geklappt hatten, wurden von uns aber teilweise auch nach dem Unterricht erneut durchgearbeitet. Wir waren zwar keine Streber, aber es ging hier um mehr als in der Schule oder der Universität. Und man kann nicht verhehlen, daß man sich nach einem Aha-Erlebnis, wenn es dann doch klappte, irgendwie beruhigter fühlte. J
Die Kurse selbst wurden von SAP-Consultants, externen Trainern, SAP-Mitarbeitern und Accenture-Kollegen gehalten. Alle waren Experten auf ihren Gebieten und man erhielt durch die verschiedenen Perspektiven interessante Einsichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Am Abend stand eine weitere Einheit an, diesmal jedoch losgelöst von den Kursen. Ein Accenture-Mitarbeiter gab uns einen Überblick über Financial Services und Banking im Allgemeinen. Obwohl unser Kurs den Schwerpunkt SAP Banking hatte, bedeutete dies nicht gleichzeitig, daß jeder auch Vorkenntnisse aus dem Bereich Banking mitbrachte. Wir kämpften also mit verschiedenen Schwierigkeiten – teilweise geringe SAP-Kenntnisse, teilweise geringe Banking-Kenntnisse. Aber was in dieser Firma zählte, war die Bereitschaft zu lernen – und die brachten wir definitiv mit. Der Abend wurde also für unsere Banker eher entspannt, während der Rest des Kurses versuchte, seinen vorläufigen Nachteil aufzuholen.
Die nächsten drei Tage vergingen mit dem Management von Kreditsicherheiten. Der Bank-Grundkurs war also durchaus hilfreich, um bei diesem intensiven Modul nicht den Einstieg zu verpassen. Zur Vertiefung des Wissens folgte Donnerstag eine weitere Abendeinheit, welche speziell auf die Thematik Kreditsicherheiten abgestimmt war. Wir waren zwar noch keine Helden, aber so langsam fühlte man sich nicht mehr so unbeholfen und wir lernten nach den ersten Schritten im System jetzt laufen.
Abends standen neben der Nacharbeitung des Unterrichts genug weitere Aufgaben an, die dafür sorgten, daß man nicht direkt den Bleistift fallen ließ. Wir kämpften uns durch die ganzen Formalia, welche bei einem New Hire immer erledigt sein wollen. So musste man zum Beispiel die Firmen-Kreditkarte beantragen, sich um das Firmen-Handy kümmern, Visitenkarten bestellen, etc.
Am Wichtigsten war es jedoch, seinen internen Lebenslauf zu erstellen. Dazu gab es gute Tipps von meinem Mentor.
Was ist ein Mentor und wofür braucht man noch einen Lebenslauf - mehr dazu im nächsten Bericht..

To be continued.

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