Dienstag, Februar 03, 2009

Sven Bastian: IT Infrastructure Library …. Was ist das bitte?

Servus zusammen,

Mein Name ist Sven Bastian und ich darf Euch in den nächsten Wochen einen Einblick in mein Leben als Berater geben und meine bisherigen Erfahrungen mit Euch teilen. Am besten fange ich mal ganz am Anfang an:

Kurz vor dem Abschluss meines Studiums der Wirtschaftsinformatik im Oktober 2002 bin ich zum ersten Mal auf einem Recruitingevent in Kontakt mit Accenture gekommen. Da ich mein Studium allerdings an einer Berufsakademie (BA) absolviert hatte, entschied ich mich aufgrund der damaligen wirtschaftlichen Situation vorerst noch bei meinem derzeitigen BA-Arbeitgeber zu bleiben, um ein wenig mehr Berufserfahrung zu sammeln. Im Sommer 2003 bekam ich dann allerdings einen Anruf von Accenture, ob ich noch an einem Job als Unternehmensberater interessiert sei. Ich bejahte, durchlief den Bewerbungsprozess inklusive dem obligatorischen Auswahltag und bekam so innerhalb kurzer Zeit ein Vertragsangebot unterbreitet. Ich nahm dieses Angebot gerne an und startete im Januar 2004 bei Accenture als Analyst.

Nach meinem Studium und der ersten Berufserfahrung in München hatte ich den Drang hinaus in die Welt geschickt zu werden, um möglichst viele Unternehmen mit ihren großen und kleinen Herausforderungen kennen zu lernen. Allerdings verschlug mich das erste Projekt nach München, oder besser gesagt, konnte ich in München bleiben, was ich am Anfang gar nicht so toll fand. Immerhin hatte ich doch in der Beratung angefangen, von der man immer nur hört, wie oft man im Flieger unterwegs ist und in Hotels als Dauergast logiert. Weit gefehlt!

Mein erstes Projekt verschlug mich auf einen Outsourcing-Deal für SAP-Application-Maintenance in einen Vorort von München. Dementsprechend war ich auch nicht mit dem Flugzeug unterwegs sondern fuhr schön mit einer MVV-Monatskarte in der S-Bahn zum Kunden. Meine Aufgabe bestand darin, in einem 4-köpfigen Supportteam zwischem dem Kunden in München und unseren drei Delivery Centern in Bratislava, Manila und Wilmington zu vermitteln, einen monatlichen Service Report über die von Accenture erbrachte Leistung zu erstellen und die bestehenden Prozesse zwischen diesen Parteien zu pflegen. In diesem Zusammenhang kam ich auch das erste Mal mit dem Thema ITIL in Berührung. Bisher hatte ich zwar schon von einem Helpdesk, einem Incident Prozess sowie von Service Level Agreements - kurz SLA – gehört, allerdings noch nie in dem Gesamtzusammenhang, den ITIL in der damaligen Version 2 herstellte. Als Sammlung von Best Practices für ein IT Service Management (ITSM) gilt ITIL als de facto Standard und ist die Grundlage für Tätigkeiten im Bereich Infrastruktur. Ungefähr zur selben Zeit, in der der Kunde das Thema aufgriff, begann auch Accenture entsprechende Trainings aufzusetzen. So ergab es sich, dass ich genau passend zum Projekteinsatz ein 2-tägiges Training zum ITIL Foundation Zertifikat erhielt und auf diese Weise das in der Theorie gelernte direkt auf meinem Projekt anwenden konnte. Damit war „mein“ Grundstein für das Thema „ITIL“ gelegt, den ich in den folgenden Projekten und Jahren immer weiter ausgebaut habe.

Aber zurück zur Reiserei. Worüber ich anfangs noch ein wenig enttäuscht war, erwies sich im Laufe des Projektes als doch sehr angenehm. Über meine Kollegen bekam ich mit was es heißt ein Out-of-Town-Projekt zu haben und nur am Wochenende daheim zu sein. Nach knapp zwei Jahren hieß es dann aber auch für mich hinaus in die Welt, denn es sollte nach Bratislava gehen.

Darüber und über meine Aktivitäten und Vertiefungen im IT-Service-Management erzähle ich in den nächsten Beiträgen.

Sven


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