Donnerstag, Juli 10, 2008

Sebastian Irle - das Scheduling - der erste Schritt aufs Projekt

Heute schreibe ich den dritten Teil meines Weblogs. Ich möchte nun über das mein erstes Projekt und das Scheduling davor berichten.

- Das Scheduling-
Zurück in Deutschland verbrachte ich die ersten zwei Wochen mit Computer Based Trainings (natürlich mit CBT abgekürzt), die die Inhalte der Core Analyst School noch vertiefen sollten. Teilweise arbeitete ich von zu Hause oder ich nutzte die Möglichkeit mich mit Kollegen im Office Düsseldorf auf einen Kaffee zu treffen und von dort zu arbeiten.

Während dieser Zeit stand ich in kontinuierlichem Kontakt mit meinem Scheduler. Schon in Frankfurt hatte ich mich mit ihm getroffen, um meine Präferenzen abzusprechen. Aufgrund meines Profils konnten die einzelnen Projekte jetzt abgleichen, ob meine Qualifikationen passen. In St. Charles hatte ich den ersten Anruf bekommen, und bin für eine Rolle im Infrastrukturdesign vorgemerkt worden. Es gab allerdings noch Details, die mit dem Klienten abzuklären waren, daher verzögerte sich die Entscheidung immer wieder.

Zu meinem Glück fand nun direkt in meinen ersten Wochen ein Community Meeting statt. Community Meetings sind Treffen der einzelnen Workforces, die drei- bis viermal im Jahr stattfinden. Sie bieten beste Möglichkeiten Kollegen aus dem eigenen Bereich kennen zu lernen, was natürlich gerade in Bezug auf zukünftige Projekte interessant ist. Ich unterhielt mich an dem Abend mit Arne, einem Manager von einem großen Entwicklungsprojekt und wir stellten fest, dass mein Profil ziemlich gut auf eine Rolle passte, die er frei hatte.

Die nächste Woche war entsprechend spannend. Mein Scheduler bekam die Nachricht, dass noch ein Projekt Interesse an meiner Mitarbeit habe. Der Entscheidungsprozess musste nun beschleunigt werden, so dass ich am Dienstagnachmittag einen Anruf bekam, dass ich für den nächsten Tag einen Flug nach München buchen solle. Ich verbrachte einen sehr interessanten Tag in München, an dem ich mehr über das Projekt lernte, Gelegenheit bekam mich in die fachlichen Details etwas einzulesen und letztendlich ein Gespräch mit dem Kunden zu führen. Dass die Entscheidung letztendlich zu meinen Ungunsten ausfiel, fand ich in diesem Moment zwar ärgerlich aber nicht sonderlich tragisch, da ich schließlich noch das Angebot eines anderen Projektes hatte.

Am nächsten Tag telefonierte ich mit Arne und wir machten einen Termin für den kommenden Montag in Hamburg aus. Um es kurz zu machen, diesmal war das Gespräch mit dem Kunden erfolgreich und ich bin seit dem im Umgebungsmanagement bei einem großen Entwicklungsprojekt in Hamburg tätig.
In der Rückschau wirkt diese Zeit ohne ein Projekt von drei Wochen sehr kurz, gerade weil es konkrete Möglichkeiten auf Projekte gab. Ich muss allerdings zugeben, dass ich in der damaligen Situation die Ereignisse überhaupt nicht so locker sehen konnte, wie es angebracht gewesen wäre. Trotz der Hinweise aller Trainer und Manager, mit denen ich gesprochen habe, dass es normal sei ein paar Wochen auf der Bank zu sitzen, empfand ich die Situation als ziemlich unbefriedigend und machte mir viel zu viele Gedanken, ob ich denn jemals ein Projekt bekommen würde. Insofern kann ich an dieser Stelle den guten Rat, den ich bekommen habe nur weitergeben: „Es ist unnötig sich verrückt zu machen, nur weil man nicht direkt auf einem Projekt ist“. Der Scheduling Prozess funktioniert und wenn man sich selbst noch ein wenig engagiert, stehen alle Türen offen. Dass das Networking einer der entscheidensten Faktoren im Leben eines Beraters ist, ist allerdings eine Erkenntnis zu der man möglichst früh kommen sollte.

Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick über meine ersten drei Stationen bei Accenture geben.

Sebastian Irle

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