Mittwoch, April 25, 2007

Partnersuche!

Hallo!

Mein Name ist Michael Lubomirski und ich werde in den nächsten Wochen die Ehre haben meine bisherige Zeit und somit auch die bisherigen Erfahrungen mit Accenture mit euch teilen zu dürfen. Zunächst möchte ich mich natürlich vorstellen und meinen Background und den Weg zu Accenture beschreiben.

Geboren bin ich in Moskau, Russland. Mit 11 Jahren kam ich nach Deutschland. Die relativ turbulente Integration in Deutschland (Düsseldorf) und Schullaufbahn mündete dann doch in den erfolgreichen Abschlüssen der Studiengänge International Business Studies (Dipl.-Kfm.) und Master of Arts in International Economics (VWL) an der Universität Paderborn. Auf dem Weg zu diesen verheißungsvoll klingenden Titeln habe ich einen längeren Aufenthalt in Missouri (USA), Sao Paolo (Brasilien) und Salamanca (Spanien) eingelegt und mir die dortigen Schulen, Unis und Lebensweisen angeschaut und viele Eindrücke gesammelt. Vielfältigkeit und Abwechslungsreichtum waren schon immer ein Teil meines Wesens und so war für mich eine Beratungsfirma prädestiniert.

Das wusste ich aber natürlich noch nicht, als ich im Frühjahr 2006 mit 25 Jahren mein letztes Abschlusszeugnis in der Uni überreicht bekam. Professoren empfahlen mir, an ihren Lehrstühlen zu promovieren, ich aber hatte mit der Einöde der modelltheoretischen Welt der VWL, die mich die letzten Uni Jahre doch sehr stark beschäftigt hat, bereits in meinem Inneren abgeschlossen und war bereit für etwas Neues!

Nach einigen Monaten der Entspannung und aufgrund dezenter Empfehlungen meines Vaters, ihm doch endlich nicht mehr auf der Tasche zu liegen, begab ich mich ins Internet, um nach einem geeigneten Job für mich zu suchen. Die Vielfalt der Möglichkeiten schien mir in den Tiefen des Internets unendlich groß und so surfte ich einige Tage auf diversen Jobbörsen, las diverse Homepages der Unternehmen durch, um mich dann für eine Anzeige von Accenture zu interessieren. Das Unternehmen hatte ich natürlich direkt an meinem ersten Tag der Recherche entdeckt, da sie doch recht viele Positionen ausgeschrieben hatten, die mich als Finanzwirtschafts- und –wissenschaftsinteressierten angesprochen hatten. Da ich aber nicht das „Erstbeste“ direkt vertiefen wollte, suchte ich weiter und weiter, um dann erneut auf eine interessante Anzeige als Junior-Berater aufmerksam zu werden. So las ich verschiedene Erfahrungsberichte, was Du auch wohl gerade machst, schaute mir erneut die deutsche und amerikanische Internetseite an und beschloss mich bei dieser sehr vielfältig klingenden Firma zu bewerben.

Die Onlinebewerbung warf wenig Fragen auf und ich uploadete mein vorgefertigtes PDF mit dem CV, Zeugnissen und meinem Foto. Nach kurzer Zeit bekam ich einen Link zugesendet und wurde aufgefordert, dort doch ein paar Fragen zu beantworten, um meine Eignung als potentieller Arbeitnehmer erstmal unter Beweis zu stellen. „Kein Problem“ - dachte ich. Also ging ich „mal schnell“ drauf und erlebte eine Überraschung, denn das Online-Assessment war doch sehr lang und die Fragen tricky. Die benötigte Zeit wurde dann auch teilweise mitgestoppt. Diverse Fragen, Spielchen und Tests später wurde ich zu dem Ausfüllen beglückwünscht und ohne Ergebnismitteilung verabschiedet. War ich gut? Habe ich die passenden Antworten gegeben? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich einfach und ehrlich das angeklickt habe, was ich auch gedacht habe. Denn es machte für mich keinen Sinn, auf Fragen Antworten zu geben, von denen ich denke, dass sie passen würden. Ich bin lieber ehrlich und kann so den Arbeitgeber finden, der auch zu mir passt.

Tage vergingen. Langsam fragte ich mich, ob ich doch nicht die passenden Antworten zu den Fragen in dem Test hatte. Eines Morgens fand ich dann aber doch eine Auswertung meiner Antworten in PDF-Form in meinem E-Mail-Posteingang! Die Ergebnisse waren fast alle außerhalb des Durchschnitts, mal ganz links, mal ganz rechts auf der Skala. War das nun gut? Ich wusste es nicht. Ich blieb gespannt und fragte mich, ob und wie es mit mir und dieser Firma weitergehen würde? Denn die Zwischenzeit hatte ich genutzt um weitere interessante Unternehmen kennenzulernen und auch dort Unterlagen hingeschickt – als ‚BackUp’ sozusagen.

Interessant wurde es wieder, als mein Handy eines Tages klingelte und sich eine Frau König von Accenture am anderen Ende der Leitung befand. Wir vereinbarten einen Termin für ein Telefoninterview und legten auf. Ich wusste nun, dass es durchaus Vorteile hat, Ergebnisse außerhalb des Durchschnitts zu haben – ob nun links oder rechts.

Das Telefoninterview fand, wie vereinbart, nur einige Tage später statt und verlief in einer wirklich angenehmen und professionellen Art und Weise. Frau König hat mich in meinen bis dahin aufgestellten Vermutungen über das Berater-Dasein bestärkt und mich noch mehr für das Unternehmen begeistert. Nach ca. 1 Stunde gab Frau König mir zu verstehen, dass sie mich für einen PDD (Personal Decision Day – die nächste Stufe in dem Bewerbungsprozess) empfehlen würde und dass ich bald Unterlagen zur Anreise und den konkreten Modalitäten per E-Mail bekommen würde.

Voller Vorfreude legte ich auf und fragte mich: was erwartet mich da? Was werde ich dort machen müssen? Welche Eigenschaften sind gefragt?

Die Antwort auf diese Fragen sowie die Fortsetzung meines Weges zu dem Beraterleben wird der Gegenstand meines Beitrags in der nächsten Woche werden.

Michael

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